Dienstag, 30. September 2014

ein bisschen bunt geht immer



Hallo meine Lieben, der Herbst schreitet ja mit großen Schritten voran und ich finde das weiterhin ganz wunderbar, dieses Licht, die satten warmen Farben, das ist einfach genau meins.







Trotzdem kleide ich mich lieber in gedeckten Farben, genau genommen gehöre ich sogar zu den ganzjährigen Schwarz-, Weiß- und die ganze Graupalette-Trägerinnen. Und auch beim Fräulein Tochter Klein erwische ich mich jeden Herbst dabei, ihr einen Haufen Sachen in gedeckten Herbsttönen zu kaufen und zu nähen und eigentlich finde ich es auch sehr schön, selbst kleine Kinder auch mal in dunklen und 'erwachsenen' Farben zu kleiden.

Jetzt hatte ich aber noch einen ganzen Ballen vom wunderbaren Hoppy-Dot-Stoff von Tula Pink herumliegen, in sattem Orange und leuchtendem Pink, ein richtiger Sommerstoff eben. Nur ist ja leider der Sommer für mich dieses Jahr ausgefallen, zuerst wegen Umbau und dann wegen ist nicht. Sollte ich jetzt deswegen den Stoff bis nächstes Jahr liegen lassen? Neenee, bis dahin gibt es schon wieder so viele tolle neue Stoffe, dass ich den bis dahin glatt vergessen habe, und bei genauerer Betrachtung passen die Farben doch geradezu ideal zum Herbst, oder? Also flugs eine Tunika genäht, noch schnell ein Häschen gezeichnet und drauf appliziert und fertig ist das Sonnenoutfit für graue Tage, das natürlich auch gleich in den Shop wandert.






Die junge Dame ist jetzt seit zwei Wochen auch endlich ein stolzes Schulkind und das große Thema ist jetzt natürlich Lesen lernen ich gehöre nicht zu den Verfechterinnen des den-Kindern-schon-vorher-möglichst-viel-Beibringens. Und da stehe ich vorm selben Dilemma wie schon damals bei meinen beiden Großen: Da liest man den Kindern jahrelang erlesenste Kinderliteratur vor ich will ja selbst dabei auch ein wenig unterhalten werden, stellt mit Freuden fest, dass sie durchaus Geschmack entwickelt haben und eine gute von einer schlechten Geschichte unterscheiden können, aber all die guten Bücher und Geschichten gibt es nur in winzigster 10-Punkt-Schrift gedruckt, also absolut leseanfängerungeeignet. Warum bringt niemand Pippi Langstrumpf in Großdruck raus? Warum gibt es nur dröge und absolut langweilige Schulhof-, Fußball-, Pony- und Wasweißich-Geschichten? 







Oder sind die guten Leseanfängerbücher an mir vorbeigegangen? Oder gar der Buchladen meines Vertrauens doch schlechter sortiert als von mir bisher wahrgenommen? Für gute Tipps bin ich Euch unendlich dankbar und man beachte bitte auch die Kopfbedeckung des Schweins im obigen Bild.

xxx

Karin



Sonntag, 28. September 2014

Sonntag!


Ach, so ein Sonntag ist doch immer wieder was Feines. Und bevor the Papierkram uns alle killt, machen wir heute doch einfach mal das, wofür so ein Sonntag eigentlich vorgesehen ist. Nämlich ausspannen das habe ich nach der rauschenden Party gestern Abend auch bitter nötig.






Und wer weiß, wer uns dabei so begegnet....

xxx

Karin


Freitag, 26. September 2014

Friday Flowers



Kennt Ihr das auch? Seit mindestens zwei Wochen leuchtet mir auf dem Heimweg ein Blumenfeld entgegen und genauso lange nehme ich mir vor, dort anzuhalten und mir einen dicken Herbststrauß zu holen. Aber jeden Tag auf's Neue schreit ein kleines Vernunftmännchen tief in mir drinnen: Das dauert jetzt viel zu lange, keine Zeit, beeil Dich mal, jetzt auch noch Blumen, du hast sie wohl nicht mehr alle.... Totaler Blödsinn natürlich, ein paar Blumen abschneiden dauert ja keine Ewigkeit und gerade diese Mini-Auszeiten machen den Alltag doch schön, oder?






Gestern wurde der Besuch am Blumenfeld dafür richtig zelebriert, gemeinsam mit Tochter Klein ging's mit dem Fahrrad zum Dahlienpflücken. Ich habe die Blumenfelder eigentlich erst letztes Jahr so richtig für mich entdeckt und gerade die leuchtenden Dahlien im Herbst machen mich so richtig an. Gestern hatten wir allerdings ein wenig Pech, die meisten farbigen waren noch nicht richtig aufgeblüht oder bereits abgeschnitten, also habe ich mich völlig entgegen meiner Vorlieben für einen monochromen Strauß weißer Dahlien mit einem ganz zartvioletten Farbverlauf entschieden. Kommentar Tochter Klein: Jetzt hast du aber einen richtigen Hochzeitsstrauß. Heiraten ist nämlich großes Thema zur Zeit, die Hochzeit mit dem liebsten Freund aus Kindergartentagen wird bereits minutiös geplant, allerdings herrscht noch Uneinigkeit darüber, wo die beiden dann wohnen werden.






Dafür wurde gestern schon mal ein Probe-Brautstrauß gepflückt, der nun auf dem neuen Schreibtisch des frischgebackenen Schulkinds thront. Und mein Strauß wandert jetzt noch schnell zu Holunderblütchen. Einen sonnigen Freitag Euch allen!

xxx

Karin



Dienstag, 23. September 2014

It's knitting time



Ich weiß, ich ernte jetzt gleich einen Aufschrei des Entsetzens, aber ich mag Regenwetter. Natürlich nicht diesen fiesen, sich über Wochen hinziehenden Dauerregen, aber gerade zu dieser goldenen Jahreszeit passt mir so ein kleines Regenintermezzo zwischendrin ganz gut in den Kram. Nicht nur, weil man mal in Ruhe den Keller aufräumen kann ohne Angst zu haben, draußen den herrlichsten Sonnenschein zu verpassen. Sondern auch und vor allem, weil man sich so schön klischeehaft bei Kerzenschein mit einer Tasse Tee aufs Sofa werfen kann, um dort hemmungslos zu stricken.






Im Frühsommer habe ich ja eine Decke aus einem Seiden-Mohair-Gemisch gestrickt, die ich Euch hier schon einmal kurz vorgestellt habe. Aber ich kam mir teilweise schon reichlich dämlich vor, bei fast 30° unter einer riesigen Strickarbeit vergraben im Garten zu sitzen und schwitzend Maschen zu zählen. An alle meine Leserinnen aus dem Süden: Ja, wir hatten dieses Jahr auch einen Sommer, versucht euch mal zu erinnern, Anfang Juni war es echt mal brülleheiß. Als einmal unangekündigt eine Nachbarin vorbei kam, konnte man ihr deutlich ansehen, dass sie ernsthaft an meinem Verstand zweifelte. Neenee, Stricken ist Schlechtwettersache.






Und da es ja nun in letzter Zeit öfters so richtig grausig war, habe ich die ganz dicke Wolle wieder ausgepackt und endlich einen neuen Schwung Sternenkissen produziert.







Da die Strickerei so viel Spaß gemacht hat, mache ich jetzt noch ein paar Kissen in Jungsfarben, die dann alle zusammen in den Shop wandern werden. Auch wenn man bei mir durchaus den Eindruck gewinnen könnte, dass ich ausschließlich in rosa produziere, muss ich hier ganz vehement widersprechen. Ich kann auch Jungsfarben!






Und ihr so? Mögt ihr auch zwischendrin ein paar Regentage? Vielleicht sogar Regenspaziergänge?

xxx

Karin


Sonntag, 21. September 2014

Ciao Italia



Jetzt gebe ich's doch zu: Um wenigstens irgendeine Art von Urlaub zu haben, sind wir letztes Wochenende spontan an die italienische Adriaküste gefahren, wo ich wirklich überhaupt noch nie war, obwohl ich sonst fast jede Ecke von Italien kenne. Und wenn schon, dann musste es so ein richtiger Massenbadeort sein, ebenfalls Premiere für die ganze Familie. Dort waren dann schon die Bürgersteige hochgeklappt und man konnte in herrlich angestaubten Luxushotels aus den 60ern preiswert nächtigen und in mau besuchten Restaurants mit Kerzen in Korbflaschen vorzüglich speisen.




Deswegen gibt es heute einen frühherbstlich melancholisch angehauchten Sonntagsgruß aus Italien. Euch allen einen wonnigen Sonntag!

xxx

Karin


Freitag, 19. September 2014

Ein Leben ohne Kuchen....


... ist möglich, aber sinnlos. Und da ich diesen Spruch nur unterschreiben kann, gibt es bei uns neuerdings täglich Kuchen. Naja, ganz so heftig ist es dann doch nicht, aber so eine neue Küche mit neuem Backofen weckt dann doch bisher ungeahnte Kochlaunen in mir. Da die Küche nun den Platz bekommen hat, der eigentlich jeder Küche zusteht, nämlich den schönsten Platz im Haus an der Südseite, backe ich ständig irgendwelche Kuchen und andere kleine Naschereien. Und als ob sie es geahnt hätte, hat mir eine liebe Nachbarin gestern einen Riesenkorb Zwetschgen vor die Tür gestellt, ganz frisch geerntet. Da ich den klassischen Zwetschgendatschi (heißt der eigentlich überall so oder nur hier in Bayern?) mit Hefeteig nicht so sehr mag, wurden die süßen Früchtchen in einen saftigen Rührteig versenkt.




Für eine kleine Springform bzw. 6 kleine Weckgläschen brauche ich

150g Butter
150g braunen Zucker
4 Eier
2 großzügige EL Vanillejoghurt
150g Mehl
1 Prise Salz





Den Backofen auf 180° vorheizen. Die Eier trennen und die Eiweiße mit einer Prise Salz steif schlagen. Die Butter zunächst kurz cremig aufschlagen, dann zusammen mit den Eigelben, dem Zucker und dem Joghurt zu einer weichen Masse schlagen und ruhig ein paar Minuten kräftig rühren, deswegen heißt das ja auch Rührteig. Dann zügig das Mehl und danach den Eischnee unterheben und fertig ist der Teig.

Entweder in eine kleine gebutterte Springform füllen oder auf 6 kleine Weckgläser verteilen. So viele Zwetschgen wie möglich hineindrücken und dann noch eine ordentlich dicke Schicht braunen Zucker darüberstreuen (bei Kuchen muss man unvernünftig sein, finde ich).

Die Springform habe ich ca. 35 Minuten gebacken, die Gläser waren nach knapp 30 Minuten fertig. Aber da jeder Backofen anders ist, macht einfach die Stäbchenprobe. Ich mag Kuchen gerne innen noch ein wenig feucht, die Liebhaber gut durchgebackener Kuchen sollten die Backzeit also dementsprechend verlängern.






Außerdem wollte ich mich noch mal bei euch allen bedanken, dass ihr nach so langer Abwesenheit so zahlreich bei mir gelesen und mich so herzlich begrüßt habt. Nach einer langen Blogpause macht man sich natürlich so seine Gedanken, ob sich überhaupt noch jemand erinnert, deswegen haben mich Eure lieben Kommentare umso mehr gefreut. Und ja, ich habe Euch wirklich auch alle vermisst und muss die nächsten Tage ganz viel bei Euch lesen. Es ist schon seltsam, wie einem die Bloggerwelt ans Herz wächst.






Aber heute scheint die Sonne, was ja hier in München zur Rarität geworden ist, deswegen gehts jetzt erst mal ab aufs Blumenfeld, wo ich mir einen dicken Herbststrauß hole. Euch allen einen schönen sonnigen Freitag und ein ebensolches Wochenende!

xxx

Karin


Mittwoch, 17. September 2014

Huch, die gibt's auch noch


Ja, ich kann es selbst kaum fassen, aber mich gibt's noch. Und meine lange Abwesenheit lag nicht an Lustlosigkeit, liebe Leute, sondern an der schnöden Tatsache, dass mich meine Doktorarbeit in Putzen, Bauschutt beiseite schaffen und Umzugskisten schleppen doch wesentlich mehr in Anspruch genommen hat, als ich erahnt habe. Ihr erinnert Euch vielleicht noch: Wir haben umgebaut.

Nebenher galt es auch noch, nöhlige Teeniemädchen und meckernde Fastschulkinder bei Laune zu halten, was mich dann doch zeitweise an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Deswegen müsst ihr auch heute mit ein paaren meiner Instagram-Bilder aus den Ferien vorlieb nehmen, zumindest soviel mediale Präsenz habe ich noch auf die Reihe gebracht Mann, über sechs Wochen ohne Post und dann gleich so eine hochtrabende Ausdrucksweise.

Und ich danke Euch ganz herzlich, dass Ihr weiterhin so zahlreich bei mir vorbei gesehen habt und mich sogar die eine oder andere besorgte Mail erreicht hat, ob es mich noch gibt. Danke, Ihr seid die Besten!

Hier nun aber ein paar meiner Erkenntnisse nach fünf Wochen Baustelle und Sommerferien zuhause:







Mit irgendeinem Handwerker gibt es immer Probleme. 

In unserem Fall lief alles so glatt, dass wir es gar nicht fassen konnten, bis wir es ganz am Ende mit einem divenhaften Maler zu tun hatten, der das Ende der Baustelle doch noch gewaltig rauszögerte und ganz nebenher den nigelnagelneu verlegten Dielenboden ruinierte. Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, meine Freunde nehmen inzwischen schon Reißaus, wenn ich das Wort Maler nur erwähne. Aber wie heißt es so schön: Zeit heilt alle Wunden und dem Boden gehts auch wieder gut.

Man kann noch so gut abdichten, Betonstaub dringt in jede Ritze.

Hat schon mal jemand Fenster geputzt, die mit Betonstaub bedeckt sind? Ich sag Euch, einmal Putzen genügt da nicht, auch nicht zweimal, und außerdem sollte man tunlichst das Putzwasser ca. alle fünf Minuten austauschen. Außerdem hat mich doch sehr erstaunt, wie viel grauer Schmirgel bis in den zweiten Stock fliegen kann, wenn die Baustelle doch im Erdgeschoss ist. Irgendwann hatte ich das Gefühl, selbst nur noch grauer Schmirgel zu sein.




Umzugskisten schleppen ersetzt jedes Fitnessprogramm.

Aber immer schön rückengerecht heben, Ihr Lieben, sonst gibt's Probleme.


Fahrt nie nie nie nur zu Beginn der Sommerferien ein paar Tage weg.

Über sechs Wochen sind selbst für lesefreudige Teeniemädchen und grandios alleine spielende Fastschulkinder unendlich, wenn zwischendrin wirklich gar niemand da ist. Und vor allem, wenn die eigentlich angedachten Ausflüge an den See wegen 12 Grad, grauem Himmel und Regen entweder ganz ausfallen müssen oder doch nicht so lauschig geraten, wie man sich das vorgestellt hat.





Jetzt ist aber erst mal genug mit Allerweltsweisheiten, die größte und schönste Erkenntnis ist doch immer noch die, dass aller Ärger vergessen ist, wenn alles wieder eingeräumt ist und man sich an seinen neu erstrahlten vier Wänden erfreuen kann.





In diesem Sinne suche ich nun weiter im Dunklen nach neu gesetzten Lichtschaltern, gehe irgendwann hoffentlich nicht mehr jeden Morgen in die falsche Richtung (die Küche ist jetzt woanders als vorher) und frage mich weiterhin, wo ich den Karton mit den Mützen und Handschuhen gelagert habe. Aber bis wir die brauchen, ist ja noch eine Weile hin. Und zumindest meine Kamera habe ich schon wieder gefunden, das nächste Mal gibts dann keine Handybilder mehr, versprochen.

Und Ihr so? Alle gut durch den Sommer gekommen?

xxx

Karin