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Freitag, 15. Juli 2016

der ganz normale Endschuljahreswahnsinn



So, das ist jetzt endlich der Post, den ich schon seit Wochen machen will, der widrige Endschuljahreswahnsinn hielt mich leider davon ab, das hier schon früher zu posten. Ich weiß, die meisten von euch, die Kinder im Schulalter haben, genießen bereits die wohlverdienten Ferien, aber hier in Bayern haben wir noch ein paar Tage vor uns und ich sage euch, ich bin gottfroh, wenn dieses Schuljahr rum ist. Und zwar nicht, weil es für meine Kinder die reine Qual war und sie mehr als ferienreif sind, sondern weil ICH ferienreif bin.






Aber der Reihe nach. Ich gehöre überhaupt nicht zu den Müttern, die mit ihren Kindern in die Schule gehen, im Gegenteil, ich finde, dass sie so viel wie möglich selbständig erledigen sollten. Mit dem dritten Kind in der Schule ist man da sicher auch ein wenig gelassener, aber eben auch ein wenig, tja, wie soll ich sagen, abgestumpfter. Und nun ist meine Tochter Klein in einer Klasse, in der sehr sehr viele Kinder sind, die nur jüngere Geschwister haben, deren Eltern nun also das erste Mal das Ende der zweiten Klasse und damit den ersten Lehrerwechsel erleben. Und so wunderbar ich es finde, dass sich viele Mütter momentan überschlagen, um der wirklich spitzenmäßigen Lehrerin einen schönen Abschied von der Klasse zu bereiten und ihre tolle Arbeit mit unseren Kindern zu würdigen, irgendwann ist auch mal genug.






Bei uns wurden aus ursprünglich einem Abschiedsfest mittlerweile drei in jeweils unterschiedlichem Rahmen und dazu gibt es selbstredend auch drei Geschenke, natürlich alle von den Kindern selbst gebastelt, also eigentlich von uns Müttern. Die letzten Wochen liefen ungefähr so ab: Mail einer Mutter an den Klassenverteiler, ob es nicht schön wäre, wenn jedes Kind eine, sagen wir mal, Papierblume bastelt, aus der wir dann einen großen Strauß machen. Zwanzig Antworten mit unterschiedlichen Meinungen, Mann, was bin ich froh, dass die Klasse so klein ist, sonst wären es wahrscheinlich zu jedem Vorschlag fünfzig Mails, dabei noch drei Vorschläge, was man auch noch basteln könnte. Alle sind begeistert von den neuen Vorschlägen, kann man ja eigentlich alles auch noch machen, also irgendwie, ja, genau. Nächster Vorschlag, man könnte die Blumen doch im Rahmen eines netten Nachmittags im Biergarten überreichen. Großes Hallo, aber leider kommt noch eine andere Idee um die Ecke, da gibt es doch noch diese schnucklige Waldlichtung, wäre da nicht ein Picknick.... Ich machs kurz, wir machen jetzt einfach ALLES.

Und wie gesagt, so nett ich es finde, dass sich da ein paar Mütter bei uns sehr engagieren, so schade finde ich es, dass es als selbstverständlich vorausgesetzt wird, dass sich alle mit der gleichen Begeisterung beteiligen. Aber wie gesagt, bei mir ist das dritte Kind in der Schule, da ist man nicht mehr ganz so aufgeregt wie beim ersten Mal. Und da ich zur Zeit mit Arbeit überhäuft bin und ich arbeite gern und auch sonst noch ein paar Baustellen gleichzeitig laufen habe, fehlt mir auch schlicht die Zeit und ich merke, wie sich da momentan Gräben auftun.Das ist wohl eines der Grundprobleme, auf die es immer wieder hinausläuft: Vollzeitmütter gegen Teilzeitmütter. Schade, dass an dieser Front so erbittert gekämpft wird, man könnte sich eigentlich so gut gegenseitig unterstützen.






So, auch wenn ich es vielleicht gleich bereue, drücke ich jetzt ganz schnell auf Veröffentlichen, ich weiß schon, dass das ein Reizthema ist, aber es musste jetzt einfach mal raus. Wie steht ihr dazu? Findet ihr nicht auch, dass man sich besser gegenseitig unter die Arme greifen sollte, statt sich zu bekämpfen?

xxx

Karin




Freitag, 19. Februar 2016

Zurück aus dem Urlaub, Friday Flowers und dies und das und überhaupt



Aaarrgh, heute hab ich eine Riesenwut im Bauch. Kennt ihr das, wenn jemand euch bittet, etwas zu tun, ihr euch mächtig in die Sache reinhängt, vom Gegenüber keine, aber auch wirklich keinerlei Rückmeldung kommt und dann, ganz plötzlich, ihr habt die Angelegenheit schon als umsonst getane Arbeit abgeschrieben, kommt das Gegenüber an, präsentiert allen anderen die Früchte DEINER wochenlangen Schufterei und verkauft sie als SEIN Werk. Grrrr, Wut, Ärger, genau so etwas ist mir heute passiert und ich KOCHE noch innerlich. Die Konfrontation mit der Person verschiebe ich auf Montag, ich bin noch viel zu geladen....

Wut beiseite, immerhin ist mir ein toller Schachtelsatz zur Einleitung gelungen. Also, Schnelldurchlauf, unser Skiurlaub war spitzengigantomanischübermäßig schön, aber da ich inzwischen weiß, dass die meisten von euch nicht so schnee- und winterbegeistert sind wie ich, gehe ich jetzt gar nicht weiter darauf ein. Hier schreitet der Frühling ja auch immer weiter fort, die Schneeglöckchen sind schon fast alle verblüht, ich habe massenhaft Wildkrokusse im Garten und, das macht mir schon fast Angst, hier blühen sogar schon ein paar Vergissmeinicht im Garten.






Und da hier schon eine dicke lila Blütendecke hinterm Haus ist, habe ich mir einfach ein paar Krokusse ins Haus geholt und in kleine Vasen gestellt. Und große Winterliebe hin oder her, insgesamt hatte ich letzte Woche das Bedürfnis nach viiiiel Helligkeit und habe für die Sofakissen einen Schwung neuer Bezüge genäht, alle in wunderschönen hellen Frühlingstönen. Ja, auf dem Bild sieht man die eigentlich gar nicht, ich weiß schon. Zum Zwecke des Stoffeinkaufs war ich in einem wunderschönen neuen Münchner Stoffladen, den ich euch unbedingt in nächster Zeit vorstellen muss.





Ach, und überhaupt, neue Sachen. Vor ein paar Tagen habe ich neue Visitenkarten bei einem Onlinedrucker bestellt. Und bitte fragt nicht, was mal wieder schiefgelaufen ist, jedenfalls war ich partout nicht in der Lage, meinen Entwurf in das vorgegebene Feld einzupassen, obwohl ich genau diese Karten bei weitem nicht das erste Mal bei genau dieser Druckerei bestellt habe. Jedenfalls hatte ich nach etlichen Fehlversuchen keine Lust mehr und rief die Hotline an, wo mir eine sehr nette Dame wirklich aufs Kompetenteste weiterhalf. Danach kam es natürlich, wie es kommen musste, keine fünf Minuten nach unserem Telefonat hatte ich eine Mail im Postfach, dass ich meinen Einkauf und das Beratungsgespräch doch bitte bewerten soll. Ich mache sowas nicht gerne und lese solche Bewertungen auch nie, weil sich da meiner Meinung nach in erster Linie verärgerte Kunden, pardon, auskotzen. Und ja, ich kenne die Geschichte, als ein Online-Anbieter gegen eine nicht ganz optimale Kundenbewertung klagte.

So leicht kommt man diesen Bewertungen aber nicht aus, ich jedenfalls in diesem Fall nicht. Die erste Mail warf ich noch weg, aber am nächsten Tag hatte ich sofort wieder eine, ob ich denn schon an meine Bewertung gedacht habe. Und dann noch eine. Und dann war ich weichgeklopft und habe meine Bewertung abgegeben, jetzt frage ich mich allerdings noch mehr, welchen Sinn solche Bewertungen haben sollen. Bei der Frage, ob ich den Laden denn weiterempfehlen würde, vergab ich nicht die höchste Punktzahl. Sofort poppte ein Fenster auf mit der Frage, warum ich nicht die höchste Punktzahl vergebe. Ja, warum eigentlich, ich war doch mehr als zufrieden mit der telefonischen Beratung? Offen gestanden nur, weil mir das Mailbombardement nach dem Gespräch irre auf die Nerven ging. Da ich aber keine Lust hatte, das jetzt noch lang und breit in einem Kommentierfeld auszubreiten und am Ende deswegen vielleicht noch weitere Bewertungsmails zu bekommen, gab ich doch die höchste Punktzahl. Sinnvoll, oder?

Also liebe Druckerei, solltet ihr das hier lesen: Ich finde euch gut, euer Service ist klasse und sollte es sich ergeben, würde ich euch selbstverständlich liebend gerne weiterempfehlen.





Ihr merkt schon, diese Woche war mal wieder eine einzige zermürbende Achterbahn der
Gefühle, da tun doch ein paar unschuldige Blümchen statt der ewigen zwischenmenschlichen Querelen in der Seele gut. Oder, um mit dem Einhorn zu sprechen: Ich glaube nicht an Menschen. Jedenfalls nicht immer.
Habt es fein :)))

xxx

Karin



Und natürlich schicke ich meine kleinen Frühlingssträußchen noch schnell zu Holunderbluetchen, wo es mal wieder jede Menge schöner Blumen gibt

Dienstag, 19. Januar 2016

Ein schüchternes Hallo


Hallo, ganz vorsichtig komme ich hier um die Ecke gebogen, ja, es gibt mich wirklich noch. Eigentlich war auch gar nicht geplant, hier nochmal eine so lange Pause einzulegen, aber die Vorweihnachtszeit war für mich ein denkbar ungünstiger Zeitpunkt, um wieder ins Bloggerland zurückzukehren, ihr wisst ja....

Jetzt also meine hoffentlich endgültige Rückkehr auf den Planeten Blog, ohne großes Getue, einfach so, aber mit vielen vielen Dingen, die mir unter den Nägeln brennen. Einen Zusammenhang zwischen Bild und Text sucht man bei mir heute mal wieder vergeblich, das sind einfach ein paar Momentaufnahmen aus der letzten Zeit.




Tja, und wie fange ich jetzt am besten an, nach so langer Abstinenz? Vielleicht einfach so: Nach dieser zweiten unbeabsichtigten Pause habe ich hin- und herüberlegt, wie ich wieder einsteige, wie ich wieder anfange, ob man überhaupt noch ernst genommen und bemerkt wird. Offen gestanden habe ich seit Beginn des Jahres darüber nachgedacht, wie mein erster Blogpost nach der nun noch einmal verlängerten Pause aussehen soll, was ich schreiben will, welche Bilder ich zeigen will. Und eigentlich ist mir nichts Rechtes eingefallen, kein großer Knaller, mit dem ich zurückkomme, kein Giveaway, um Leser auf meine Seite zu ziehen, ich hab auch keine tolle Reise gemacht, von der ich spektakuläre Photos mitgebracht habe und für die ich euch tolle Tipps geben kann. Da ich auch nicht mit Freizeit im Übermaß gesegnet bin, hatte ich auch kaum liebevoll dekorierte Teenachmittage oder Abendessen im Freundeskreis, nur wenige schöne Ausflüge, und wenn, dann habe ich sie nicht photographisch festgehalten, sondern einfach den Moment genossen. Kurz, die letzten zwei Monate seit meinem ersten zaghaften Rückkehrversuch sind mir einfach im üblichen Alltagsstress zwischen den Fingern zerronnen.






Aber ganz ehrlich, daraus besteht unser Leben nunmal in erster Linie, aus Alltag. Und durch den wurstele ich mich mehr schlecht als recht, wie ihr alle wahrscheinlich. Und da auch Sonja heute über das Thema geschrieben hat (ja, ich lese bei euch, auch wenn ich nichts poste), hier einfach statt dem Wiedereinstieg mit großem Bäng ein paar meiner Gedanken zum Thema: Auch ich verbringe unendlich viel Zeit mit all den kleinen Dingen, die die Familie zusammenhalten und übernehme eigentlich alles, was die Kinder betrifft. Sonja hat das wunderbar zusammengefasst und ich würde die Liste gerne noch um ein paar Punkte ergänzen: Ich gehe zu den Elternabenden, in Lehrersprechstunden, besuche Schulveranstaltungen (die allerdings nach unzähligen Schuljahren nur noch, wenn es sich nicht mehr umgehen lässt), begleite zu Sportwettkämpfen und und und....... das alles geht mir oft gehörig auf die Nerven und ich kann gar nicht mehr sagen, wie oft ich auf meinen Mann unendlich sauer war, dass er so gar nichts dazu beiträgt.


Aber dann will die Autoversicherung mal wieder einen Bogen ausgefüllt haben, hier liegt schon wieder das Kärtchen der Stadtwerke zum Zählerablesen, das muss alles noch eingetragen und weggeschickt werden, da muss noch ein Antrag gestellt werden, die Krankenversicherung braucht auch noch irgendeinen Wisch, lauter Tätigkeiten, die ich abgrundtief hasse, sogar mehr als Wäschewaschen, und für sowas brauche ich oft noch viel länger als für den ganzen Haushaltskram, weil ich es meistens endlos vor mir herschiebe. Und da bin ich meinem Mann unendlich dankbar, dass das meistens er übernimmt. Genauso wie die Reparatur des verstopften Wasserhahns, und die neuen Lampen für mein Arbeitszimmer hängt er mir auch noch auf.









Dass das alles keine gleichberechtigte Arbeitsteilung ist, weiß ich auch, aber im Laufe der Jahre bin ich einfach zu dem Schluss gekommen, dass es wohl Dinge gibt, die er ungern macht, und zwar noch ungerner als ich (mit den Kindern zum Arzt gehen) und umgekehrt gibt es eben Dinge, die ich noch ungerner mache als er, den Stromzähler ablesen. Unterm Strich landen wir dann wahrscheinlich doch bei gleich vielen Dingen, die wir zu einem halbwegs rund laufenden Haushalt beitragen, nur liegt bei mir die Gewichtung eben stärker beim Sozialen. Jede emanzipierte Frau wird mir jetzt wahrscheinlich in den Rücken fallen, aber ganz ehrlich, ich denke mittlerweile, dass ein gelungenes Miteinander in erster Linie auf Kompromissbereitschaft beruht, egal, ob in der Familie, im Berufsleben oder im Freundeskreis, oder wie denkt ihr darüber?

Den Rasen mähen wir übrigens beide nicht, das müssen die Kinder machen.

xxx

Karin


Dienstag, 28. April 2015

Eins zwei drei im Sauseschritt...



.... läuft die Zeit, wir laufen mit (Wilhelm Busch)

So in etwa erging es mir die letzten Wochen, schöne und auch weniger schöne Ereignisse haben mich durchs Hamsterrad laufen lassen und schwuppdiwupp, waren vier Wochen rum und nix gepostet. Auf die weniger schönen Dinge will ich jetzt gar nicht genauer eingehen, zu den schöneren Dingen gehört, dass wir wieder einen Popupstore mit dem Kaufhauskollektiv haben, und zwar diesmal in der Hofstatt in der Sendlinger Straße. Und auch wenn ich erst in ein paar Wochen dabei sein werde, bedeutet das vorproduzieren vorproduzieren vorproduzieren.....






Und überhaupt, die Zeit, davon hab ich immer zu wenig. Da es euch wahrscheinlich nicht anders geht, wollte ich mal wissen, wie ihr das so macht mit eurer Zeit. Als berufstätige Mutter von drei Kindern mit dementsprechend großem Haushalt, einem Mann, der nie da ist, keinen helfenden Großeltern und auch noch einem gewissen Bedürfnis nach Sozialkontakten habe ich eigentlich ständig das Gefühl, überall nur hinterherzurennen. Kennt ihr das auch?

Die letzten Wochen habe ich mir ein paar grundsätzliche Gedanken darüber gemacht, wie ich meine Zeit besser einteilen kann oder besser gesagt, auf was ich verzichten kann. Meine drei wichtigsten Punkte dabei waren:

Ich muss nicht mehr für jedes Sommerfest einen Kuchen backen und mich dann auch noch ans Buffet stellen, um zu helfen. Bisher habe ich nämlich immer zu den Leuten gehört, die sich sofort für solche Dienste einteilen lassen. Wenn ich allein die Zeit zusammenrechne, die ich in meinem Leben auf Kindergartenfesten mit geholfen habe, komme ich wahrscheinlich auf mehrere Tage. Also: lieber nur ab und zu mit helfen, dafür dann aber richtig, sprich, vielleicht Kuchen und Antipasti machen, beim Auf- und Abbauen helfen und auch noch Abspülen. Bei allen anderen Festen ohne schlechtes Gewissen in Ruhe mit meinen Freundinnen quatschen und genießen.

Brauch ich wirklich einen perfekten Garten oder ist mir der ungepflegte Garten nur vor meinen Nachbarn peinlich? Ok, das ist jetzt ein sehr persönlicher Punkt, aber ich denke, jeder hat da so seinen eigenen privaten Zeitfresser, die eine Sache, in die viel Zeit investiert wird, ohne dass jemals etwas sinnvolles oder gar beglückendes rauskommt.

Bei mir ist das eben der Garten. Im Laufe der Jahre musste ich mir doch eingestehen, dass ich nicht zur Gärtnerin geboren bin. Ich habe, äh hätte, zwar gerne einen schönen Garten, aber ich besitze weder gärtnerische Begabung noch macht es mir sonderlich viel Spaß. Die letzten Jahre habe ich unheimlich viel Zeit in die Ein- und Ausbuddelei von irgendwelchen Pflanzen investiert, die ich mal in Gärtnereien mitgenommen habe, weil ich sie so schön fand und dann an die falsche Stelle gepflanzt habe. Jetzt habe ich einen Plan meines Gartens gemacht, bin damit in die Gärtnerei und habe mich beraten lassen, was wo gut wächst. Dann wurde so gut wie alles Alte rausgerissen und neue, pflegeleichte und trotzdem wunderschöne Stauden eingesetzt (da sind sie auch geblieben, die vier Wochen blogfrei), davon gibt es nämlich eine ganze Menge, wenn man nur mal Profis danach fragt. Jetzt ist das Ganze nicht mehr so arbeitsintensiv wie bisher und sieht auch noch besser aus.







Und ich mache mir wieder einen Wochenplan, was ich wann koche. Dann wird ein Einkaufszettel gemacht, was für welches Essen gebraucht wird und VOR dem Einkauf nachgesehen, ob noch alle Grundnahrungsmittel wie Salz, Öl, Butter vorhanden sind. Ein Großeinkauf pro Woche hat sich bei der Größe und dem Fressvolumen meiner Familie als utopisch herausgestellt und außerdem will ich nicht am Freitag das welke Gemüse vom Montag essen. Aber einmal die Woche groß und ein zweites Mal ein wenig kleiner, damit kommt man ganz gut hin und am Freitag ist hier ein herrlicher Wochenmarkt, mit dem ich mich (und die Tochter Klein) nach dem Grundnahrungsmitteleinkauf im Supermarkt belohne. Nebenher hat das den schönen Effekt, dass die Familie einmal pro Woche zusammensitzt und jeder kann seine Essenswünsche äußern.






Wie sieht es bei euch aus? Was ist euer wunder Punkt, in den ihr viel Zeit investiert, obwohl ihr eigentlich gar keine Lust dazu habt? Habt ihr auch ständig das Gefühl, zu wenig Zeit zu haben? Und was tut ihr dagegen? 

Übrigens: die Bloggerei gehört nicht zu den Dingen, die ich als unnötige Zeitfresser sehe. Ich versuche eben nur gerade, mir mehr Zeit dafür freizuschaufeln :)

xxx

Karin



Dienstag, 18. November 2014

grey with a little bit of red



So hieß einer meiner liebsten Läden in meiner Lieblingsshoppingmeile, der Münchner Reichenbachstraße. Leider ist er vor knapp zwei Jahren wie so viele schöne Läden in dieser Ecke der Gentrifizierung zum Opfer gefallen und musste der Dependance eines internationalen Luxuslabels weichen. Aber immerhin betreibt die Besitzerin weiterhin schräg gegenüber den wunderschönen Kleiderladen Rocket, wo es viele kleine skandinavische Labels zu annehmbaren Preisen gibt. Aber darüber wollte ich eigentlich gar nicht schreiben.






Vielmehr bin ich hier nur schnell mal aus meinem Nähgemach aufgetaucht, um kurz meine neuesten Ergüsse zu zeigen. Nach Tagen des Beutelchen- und Taschen-Nähens musste mal ein RatzFatz-Zwischenprojekt her, irgendwie war mir mal wieder nach einem schnellen Erfolgserlebnis. Außerdem schrie unser Sofa schon länger nach einer kissentechnischen Veränderung oder besser gesagt Erweiterung, aber jetzt kommts, die Flamingokissen sind gar nicht fürs Sofa, dort herrscht nämlich momentan ein strenges Grau-, Grün- und Türkisregiment. Bloß kam mir beim Fertigen eines schmissigen Dackelkissens in Grün und Dunkelgrau die Idee, auch noch einen Flamingo aufs Kissen zu werfen, und jetzt staune bitte mal jeder, wie tolle Flamingos ich zeichnen kann man merkt schon, ich bin momentan wirklich sehr angespannt und klammere mich an jedes bisschen Zuspruch.






Fototechnisch passte mir dann heute einfach was Rotes besser ins Konzept, mir war beim draußen herrschenden Sauwetter einfach nach warmen Farben. Deswegen ist obiges Bild auch etwas graustichig geraten, fotografieren bei miesesten Lichtverhältnissen, ihr kennt das ja... Aber immerhin konnte ich wieder meine geliebten neuen Barhocker zum Einsatz bringen UND das Gänsebild, auf das mich einige nach diesem Post angesprochen haben. Also: Das Bild hat mein Mann vor vielen vielen Jahren in einer Gänsezucht (Bio, wo kämen wir sonst hin?) in der fränkischen Provinz fotografiert. Und den Rahmen haben wir beim Entrümpeln des Dachbodens meiner Mutter gefunden, mit einer schrecklich schlechten Rembrandt-Kopie drinnen, kein Wunder, dass sie das nicht aufhängen wollte. Also miese Kopie raus, Gänse rein. Dann hing es jahrelang im Vorraum und seit unserem Umbau im Sommer hängt es im Wohnzimmer. Kaufen kann man es übrigens auch, allerdings ohne Rahmen :)






Und dann gibts noch mein korallrotes Häkeldeckchen zu bestauen. Als wir im Sommer auf der Alm waren, hatte ich ein Häkelheftchen und zwei Wollknäule dabei, eigentlich wollte ich irgendein Tierchen für Tochter Klein häkeln. Dann fand ich darin die Anleitung für ein kleines Deckchen. Nun bin ich ja so gar nicht der Deckchen- und Spitzentyp, aber ich wollte so ein Muster unbedingt mal ausprobieren und in dem satten Korallrot konnte ich mir so ein Deckchen durchaus auch beim mir vorstellen. Jetzt gefällt es mir so gut, dass ich vielleicht noch eins in Neonpink mache, aber sicher erst nach Weihnachten, momentan ist wie jedes Jahr Land unter. Komisch eigentlich, wir wissen doch, wann Weihnachten ist und fangen trotzdem jedes Jahr wieder zu spät an. Also ich zumindest.





So, nun wandern die Kissen noch in den Shop und ab morgen auch in den aktuellen Laden des Kaufhauskollektivs. Und ich wandere wieder in meine Nähgemächer und wünsche Euch allen eine schöne Restwoche!

xxx

Karin



Freitag, 14. November 2014

Friday Flowers & Beobachtungen aus dem richtigen Leben


So, jetzt komm ich auch noch mit ein paar Blümchen um die Ecke, gestern hab ich mir noch ein paar frische Anemonen gegönnt. Ich liebe diese zarten filigranen Blumen und finde sie wirklich in jeder Farbe schön. Eigentlich hatte ich ja auf ein paar lila- und blaustichige gehofft, der Blumenladen meines Vertrauens hatte aber nur Bonbontöne auf Vorrat, also gibt es mal wieder eine von mir ja bereits gewohnte Farbmischung und das ist jetzt auch gut so, draußen ist es heute nämlich eher grau in grau.





Nebenher ist mir gestern beim Einparken vorm Blumenladen mal wieder Folgendes passiert: Ein älterer Herr blieb stehen und hat mir interessiert beim Rumrangieren zugeschaut. Sowas gibt's ja häufig, aber ich frage mich doch jedes Mal: Was wollen die? Darüber staunen, dass auch eine Frau in der Lage ist, ein Auto unfallfrei in eine Parklücke zu bugsieren? Mir applaudieren, wenn ich's geschafft habe? Helfend eingreifen, wenn ich scheitere? Oder einfach nur den Tag irgendwie rumbringen?

Ihr lieben alten Männer, egal, was euch dazu bewegt, Frauen beim Einparken zuzuschauen, lasst es doch bitte einfach sein, ich fühle mich nämlich immer reichlich dämlich in solchen Situationen. Ich hätte da ein paar Vorschläge, was ihr stattdessen machen könnt, zum Beispiel Türen aufhalten oder auf dem Parkplatz vom Baumarkt mal helfen, die schweren Humussäcke in den Kofferraum zu hiefen, sowas mögen wir Frauen trotz aller Emanzipation nämlich ganz gerne. Vielleicht habt ihr, geneigte Leserinnen, da auch noch ein paar Vorschläge, ich würde dann eine Liste erstellen und im Auto deponieren, um sie bei Bedarf an die alten Herren weiterzureichen.






Nun aber genug schwadroniert, meine Blumen wandern jetzt noch schnell zu Holunderblütchen und Euch allen wünsche ich ein schönes Wochenende!

xxx

Karin


Dienstag, 4. November 2014

Neue Sternenkissen & die liebe Ordnung



In letzter Zeit habe ich die faulen Herbstabende genutzt, um Hüllen für neue Sternenkissen zu stricken, ich hatte ja fest vor, endlich mal eine nicht rosafarbene Version zu machen et voilà, das kann ich auch! Hätte man gar nicht gedacht, oder? Und zur Feier des Tages wandern sie auch gleich noch in den Shop.







Da ich jetzt furchtbar viele Bilder habe, aber schlecht eine ganzen Post lang über die Freuden des abendlichen Strickens schreiben kann das ginge natürlich schon, ich stricke nämlich ausgesprochen gerne, schreibe ich heute mal über ein ganz anderes Thema, nämlich die liebe Ordnung. Da heute doch glatt mal ein klitzekleines bisschen meines Wohnzimmers zu sehen ist, kam ich beim Fotografieren über das Thema ins Grübeln. Auf vielen Blogs sind ja ganz wunderbar aufgeräumte Zimmer zu sehen, oft noch mit wunderbar aufgeräumten Menschen darin. Das das alles nicht gerade der Realität entspricht, wissen wir alle, und dass es sehr sehr viel Arbeit bedeutet, alles immer so herzurichten, wissen wir auch. Ich will in Blogs auch gar nicht die Realität sehen, sondern freue mich einfach über schöne Bilder und Anregungen.






Aber neben den schönen Wohnzimmern, Küchen, Kinderzimmern gibt es ja immer noch die ganz üblen Ecken im Haus, Achtung, jetzt kommt's, wie zum Beispiel den Keller. Oder den berüchtigten Schrank unter der Spüle. Da rümpelt sich gerne so einiges zusammen, alle, die Kinder haben, kennen sicher die Berge an ausrangierten Kinderklamotten, altem Spielzeug, Bilderbüchern, Sportgeräten. Das wandert dann alles in den Keller und leider auch in den Hinterkopf, wo es lauert und sagt 'heb mich auf, vielleicht kannst Du mich noch mal brauchen'. Leute, nach drei Kindern sag ich euch eins: Ihr braucht es nie. Das einzige, was es mit euch macht, ist ein schlechtes Gewissen, weil die Berge wachsen und wachsen und ihr ständig denkt, das es jetzt doch endlich an der Zeit für einen Flohmarktstand wäre. Und vor dem steht natürlich auch ein gewaltiger Schweinehund.







Im Laufe der Zeit habe ich mir angewöhnt, sehr schnell und sehr radikal auszusortieren. Natürlich bin ich dabei nicht herzlos, Dinge wie die ersten Schuhe, die liebsten Kuscheltiere und Bilderbücher und ein paar absolute Lieblingskleidungsstücke wurden natürlich aufgehoben (Tochter Groß hat ein Rosenkleid, das sie mit zwei Jahren bis zum Gehtnichtmehr trug, an die Wand gehängt) und auch die schönsten Kinderkunstwerke werden in einer Kiste verwahrt, ein paar besonders schöne hängen bei uns auch zwischen echter Kunst an der Wand. Aber beim Rest habe ich die Erfahrung gemacht: Was nicht sofort entsorgt wird, verstaubt unnötig im Keller. Und wächst im Inneren zu einem immer größeren schlechten Gedanken namens  'ich müsste jetzt endlich mal...' heran. Unnötig, belastend, überflüssig.






Wer die Gelegenheit hat, kann einen Flohmarktstand machen, wo aber erfahrungsgemäß nur ein Bruchteil weg geht. Und natürlich gibt es noch Internetportale, wo man die Sachen einstellen kann, aber ich persönlich finde das zu mühsam und im Endeffekt ist der Aufwand größer als die paar Euro, die man bekommt.

Wenn ihr Leute im Bekanntenkreis habt, die etwas brauchen können, nur zu, verschenkt großzügig, es tut in der Seele gut und macht den Kopf frei. Es gibt so viele hilfsbedürftige Menschen, gerade in Flüchtlingsheimen herrscht bittere Not. Wenn ihr keine Anlaufstelle in der Nähe habt, nehmen oft kirchliche Einrichtungen Sachen an und leiten sie weiter. Und es gibt auch noch mehr Kinderheime, als man denkt.






Wie macht ihr es mit ausrangierten Sachen? Hebt ihr eher auf oder entsorgt ihr schnell?

xxx

Karin





Mittwoch, 22. Oktober 2014

Wozu überhaupt schenken?



Vor Kurzem durfte ich ein Gespräch mit anhören, das irgendwie seitdem in mir nachhallt. Es unterhielten sich drei wohlsituierte Damen in den Vierzigern und es ging um ein gemeinsam zu schenkendes Geburtstagsgeschenk, wahrscheinlich für eine andere wohlsituierte Dame in den Vierzigern. Man einigte sich auf einen Gutschein. Nun bin ich per se kein großer Anhänger von Gutscheinen, aber im Härtefall ist mir ein Blumengutschein von der Großtante doch lieber als der Pürierstab, den sie mir sonst schenken würde. Auch Nichten und Neffen im Teeniealter, deren Interessen ich nicht wirklich kenne, schenke ich im Zweifelsfall lieber einen Gutschein eines großen Internetkaufhauses oder noch besser gleich Bargeld.








Nun ging es diesen Damen wohl genauso, sie einigten sich auf einen Gutschein, aber dann kam die große Frage: Wie viel soll jeder für den Gutschein beisteuern?  Über 10€ wurde gar nicht erst diskutiert und auch 20€ pro Person wurden schnell verworfen, O-Ton: Was bekommt man heute schon für 20€? Also ich finde ja, eine ganze Menge, die Damen, die ich belauschte, hielten das aber für einen absolut indiskutablen Betrag. Nach einigem Hin und Her einigten sie sich auf 50€ pro Schenkerin, wobei eine der Damen der Meinung war, dass das noch viiiiel zu wenig sei, 100€ seien doch das Mindeste. Ich weiß ja nicht, wie gut die Damen mit der zu Beschenkenden befreundet waren, aber irgendwie hatte ich das Gefühl, dass es gar nicht um das Geschenk ging, sondern darum, zu zeigen, wie viel man mal einfach so raushauen kann. Und ich weiß auch nicht, ob ich mit diesen Damen unbedingt befreundet sein will.








Ich weiß nicht, wie es Euch geht, aber ich bin der Meinung, dass ein Geschenk von Herzen kommen soll und nicht primär den Sinn hat, zu zeigen, wie dick der eigene Geldbeutel ist. Nicht umsonst freuen wir uns so über ramponierte Basteleien von Kindern, wir spüren einfach, dass sie mit Liebe gemacht wurden.







Wie haltet ihr es mit Geschenken? Schenkt ihr nur zu einem konkreten Anlass oder auch mal einfach aus einer Laune heraus? Kauft ihr auch manchmal Gutscheine, wenn Euch partout nichts Passendes für die Tante einfallen will? Und wie macht Ihr es an Weihnachten?







Vor Kurzem bekam ich von einer Freundin ein kleines Notizbüchlein geschenkt, einfach so, ohne Anlass. Wert vielleicht 4,50€. Sie hat es in einem Laden gesehen und da sie weiß, dass ich eine Schwäche für solchen Firlefanz habe, hat sie es mir geschenkt. Ich habe mich gefreut wie ein Schneekönig.

xxx

Karin


Dienstag, 30. September 2014

ein bisschen bunt geht immer



Hallo meine Lieben, der Herbst schreitet ja mit großen Schritten voran und ich finde das weiterhin ganz wunderbar, dieses Licht, die satten warmen Farben, das ist einfach genau meins.







Trotzdem kleide ich mich lieber in gedeckten Farben, genau genommen gehöre ich sogar zu den ganzjährigen Schwarz-, Weiß- und die ganze Graupalette-Trägerinnen. Und auch beim Fräulein Tochter Klein erwische ich mich jeden Herbst dabei, ihr einen Haufen Sachen in gedeckten Herbsttönen zu kaufen und zu nähen und eigentlich finde ich es auch sehr schön, selbst kleine Kinder auch mal in dunklen und 'erwachsenen' Farben zu kleiden.

Jetzt hatte ich aber noch einen ganzen Ballen vom wunderbaren Hoppy-Dot-Stoff von Tula Pink herumliegen, in sattem Orange und leuchtendem Pink, ein richtiger Sommerstoff eben. Nur ist ja leider der Sommer für mich dieses Jahr ausgefallen, zuerst wegen Umbau und dann wegen ist nicht. Sollte ich jetzt deswegen den Stoff bis nächstes Jahr liegen lassen? Neenee, bis dahin gibt es schon wieder so viele tolle neue Stoffe, dass ich den bis dahin glatt vergessen habe, und bei genauerer Betrachtung passen die Farben doch geradezu ideal zum Herbst, oder? Also flugs eine Tunika genäht, noch schnell ein Häschen gezeichnet und drauf appliziert und fertig ist das Sonnenoutfit für graue Tage, das natürlich auch gleich in den Shop wandert.






Die junge Dame ist jetzt seit zwei Wochen auch endlich ein stolzes Schulkind und das große Thema ist jetzt natürlich Lesen lernen ich gehöre nicht zu den Verfechterinnen des den-Kindern-schon-vorher-möglichst-viel-Beibringens. Und da stehe ich vorm selben Dilemma wie schon damals bei meinen beiden Großen: Da liest man den Kindern jahrelang erlesenste Kinderliteratur vor ich will ja selbst dabei auch ein wenig unterhalten werden, stellt mit Freuden fest, dass sie durchaus Geschmack entwickelt haben und eine gute von einer schlechten Geschichte unterscheiden können, aber all die guten Bücher und Geschichten gibt es nur in winzigster 10-Punkt-Schrift gedruckt, also absolut leseanfängerungeeignet. Warum bringt niemand Pippi Langstrumpf in Großdruck raus? Warum gibt es nur dröge und absolut langweilige Schulhof-, Fußball-, Pony- und Wasweißich-Geschichten? 







Oder sind die guten Leseanfängerbücher an mir vorbeigegangen? Oder gar der Buchladen meines Vertrauens doch schlechter sortiert als von mir bisher wahrgenommen? Für gute Tipps bin ich Euch unendlich dankbar und man beachte bitte auch die Kopfbedeckung des Schweins im obigen Bild.

xxx

Karin



Mittwoch, 17. September 2014

Huch, die gibt's auch noch


Ja, ich kann es selbst kaum fassen, aber mich gibt's noch. Und meine lange Abwesenheit lag nicht an Lustlosigkeit, liebe Leute, sondern an der schnöden Tatsache, dass mich meine Doktorarbeit in Putzen, Bauschutt beiseite schaffen und Umzugskisten schleppen doch wesentlich mehr in Anspruch genommen hat, als ich erahnt habe. Ihr erinnert Euch vielleicht noch: Wir haben umgebaut.

Nebenher galt es auch noch, nöhlige Teeniemädchen und meckernde Fastschulkinder bei Laune zu halten, was mich dann doch zeitweise an den Rand der Verzweiflung gebracht hat. Deswegen müsst ihr auch heute mit ein paaren meiner Instagram-Bilder aus den Ferien vorlieb nehmen, zumindest soviel mediale Präsenz habe ich noch auf die Reihe gebracht Mann, über sechs Wochen ohne Post und dann gleich so eine hochtrabende Ausdrucksweise.

Und ich danke Euch ganz herzlich, dass Ihr weiterhin so zahlreich bei mir vorbei gesehen habt und mich sogar die eine oder andere besorgte Mail erreicht hat, ob es mich noch gibt. Danke, Ihr seid die Besten!

Hier nun aber ein paar meiner Erkenntnisse nach fünf Wochen Baustelle und Sommerferien zuhause:







Mit irgendeinem Handwerker gibt es immer Probleme. 

In unserem Fall lief alles so glatt, dass wir es gar nicht fassen konnten, bis wir es ganz am Ende mit einem divenhaften Maler zu tun hatten, der das Ende der Baustelle doch noch gewaltig rauszögerte und ganz nebenher den nigelnagelneu verlegten Dielenboden ruinierte. Ich will jetzt gar nicht ins Detail gehen, meine Freunde nehmen inzwischen schon Reißaus, wenn ich das Wort Maler nur erwähne. Aber wie heißt es so schön: Zeit heilt alle Wunden und dem Boden gehts auch wieder gut.

Man kann noch so gut abdichten, Betonstaub dringt in jede Ritze.

Hat schon mal jemand Fenster geputzt, die mit Betonstaub bedeckt sind? Ich sag Euch, einmal Putzen genügt da nicht, auch nicht zweimal, und außerdem sollte man tunlichst das Putzwasser ca. alle fünf Minuten austauschen. Außerdem hat mich doch sehr erstaunt, wie viel grauer Schmirgel bis in den zweiten Stock fliegen kann, wenn die Baustelle doch im Erdgeschoss ist. Irgendwann hatte ich das Gefühl, selbst nur noch grauer Schmirgel zu sein.




Umzugskisten schleppen ersetzt jedes Fitnessprogramm.

Aber immer schön rückengerecht heben, Ihr Lieben, sonst gibt's Probleme.


Fahrt nie nie nie nur zu Beginn der Sommerferien ein paar Tage weg.

Über sechs Wochen sind selbst für lesefreudige Teeniemädchen und grandios alleine spielende Fastschulkinder unendlich, wenn zwischendrin wirklich gar niemand da ist. Und vor allem, wenn die eigentlich angedachten Ausflüge an den See wegen 12 Grad, grauem Himmel und Regen entweder ganz ausfallen müssen oder doch nicht so lauschig geraten, wie man sich das vorgestellt hat.





Jetzt ist aber erst mal genug mit Allerweltsweisheiten, die größte und schönste Erkenntnis ist doch immer noch die, dass aller Ärger vergessen ist, wenn alles wieder eingeräumt ist und man sich an seinen neu erstrahlten vier Wänden erfreuen kann.





In diesem Sinne suche ich nun weiter im Dunklen nach neu gesetzten Lichtschaltern, gehe irgendwann hoffentlich nicht mehr jeden Morgen in die falsche Richtung (die Küche ist jetzt woanders als vorher) und frage mich weiterhin, wo ich den Karton mit den Mützen und Handschuhen gelagert habe. Aber bis wir die brauchen, ist ja noch eine Weile hin. Und zumindest meine Kamera habe ich schon wieder gefunden, das nächste Mal gibts dann keine Handybilder mehr, versprochen.

Und Ihr so? Alle gut durch den Sommer gekommen?

xxx

Karin


Freitag, 16. Mai 2014

Addicted to Milchkaffee oder I love my Cafètiera


Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass ich absoluter und bedingungsloser Milchkaffeejunkie bin? Ohne Milchkaffee geht bei mir eigentlich gar nix und obwohl ich mir eigentlich immer nur einen winzigen Schluck Kaffee in meine Milch schütte, soll der natürlich von allerbester Qualität und Machart sein, ein ordentlicher italienischer Cafè eben. Naja, und zum Zwecke der optimalen Kaffeebereitung habe ich mir vor einigen Jahren einen dieser schicken Kaffeevollautomaten eines namhaften Schweizer Herstellers eingebildet.




Fragt mich lieber nicht, was er gekostet hat, mir wird heute noch ganz schwindlig beim Gedanken daran und das Geld wäre vor allem anderweitig besser angelegt gewesen. Ich fand den Kaffee nämlich gar nicht so gut wie versprochen und der Milchschäumer, nein, der Milchschäumer ging wirklich gar nicht. Zu wäßrig, nur lauwarm und die ganze Pracht ist auf dem Weg zum Tisch schon wieder zusammengefallen. Außerdem hat die monströse Maschine auch noch die Hälfte des sowieso schon knapp vorhandenen Platzes in meiner Mini-Reihenhausküche eingenommen. Und wie es immer so kommt, hatte die Maschine genau zehn Tage nach Ablauf der einjährigen Garantie die erste größere Macke - das Brühwerk ließ sich nicht mehr zurückfahren, deswegen konnte man den Wasserkasten nicht mehr ganz reinschieben, kurz, es ging halt gar nichts mehr.




Der Anruf beim Hersteller war dann wirklich frustrierend. Dort wurde mir nämlich gesagt, das sei alles meine Schuld, ich hätte die Maschine nämlich nicht gut genug gepflegt. Hallo? Seit ich die Maschine hatte, ging bei mir einmal im Monat der halbe Samstag drauf, um das Maschinchen zu hegen und zu pflegen, sprich, die ebenfalls vom Hersteller angebotenen und natürlich sauteuren Entkalkungs- und Reinigungstabletten durchlaufen zu lassen, einen neuen natürlich auch für teures Geld vom Hersteller erworbenen Wasserfilter einzusetzen und jedes abnehmbare Teil nochmal gründlich extra zu reinigen. Dann wurde ich noch gefragt, wieviel Kaffee ich eigentlich damit mache. Vier Tassen am Tag? Das geht natürlich nicht, mit der Maschine können Sie maximal zwei Tassen täglich machen, für vier Tassen brauchen Sie eine wesentlich größere Maschine. Wir reden hier von Espresso, also vier kleinen Pfützchen Flüssigkeit. Ach ja, ich kann die Maschine natürlich gerne zur Generalüberholung einschicken, kostet dann 250€, die Versandkosten gehen aber nochmal extra und müssen von mir übernommen werden. Mein Mann hat sie dann repariert, der kann sowas nämlich, hat allerdings fast einen ganzen Tag gedauert.




Als ich einen Monat später mal wieder in der Kassenschlange bei Sa**rn stand, um neuen Reingungsklimbim zu kaufen, für den ich seit Erwerb der Maschine auch schon ein Vermögen ausgegeben hatte, ging mir die Galle über. Ich trug die Sachen zurück ins Regal und holte mir etwas, was ich schon zu Studentenzeiten hatte - eine Cafètiera, so ein billiges italienisches Schraubteil aus Blech. Warum eigentlich nicht gleich so? Die Cafètiera macht weiterhin den besten aller Kaffees, man kann sie noch dazu in jeden Urlaub (und zum Beispiel auch zum Besuch bei der Schwiegermutter um dem Filterkaffee zu entgehen, hihi) mitnehmen, weil sie so klein ist und außerdem finde ich sie auch noch wirklich dekorativ, jawoll. Deswegen habe ich inzwischen auch schon vier Stück davon, in verschiedenen Größen, je nachdem, für wie viele Leute Kaffee gemacht werden muss. Dazu habe ich meine uralte Gaggia-Kaffeemühle entmottet, die ich in sehr jungen Jahren stilecht in Napoli erworben habe. Und mir noch eine Aeroccino gekauft, die macht nämlich den besten Milchschaum aller Zeiten und sieht auch noch umwerfend aus. Warum eigentlich nicht gleich so?




Puh, das war jetzt einer meiner textlastigsten Posts ever, ich hoffe, irgendjemand hat bis hier durchgehalten. Wie sieht es bei Euch aus? Trinkt Ihr überhaupt Kaffee? Und wenn ja, wie? Habt Ihr auch solche Erfahrungen gemacht? So oder so wünsche ich Euch schon mal ein schönes Wochenende!

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Karin


Montag, 28. April 2014

Absturz!


Also, nach zwei Omabesuchen in der netzfreien Provinz in den Ferien dachte ich ja, dass so ein paar Tage ohne Internet nicht weiter schlimm sind, ja, sogar fast angenehm, aber da habe ich nicht an den großen bösen Alltag gedacht. Letzten Donnerstag machte es mitten im Mailschreiben plötzlich pfuit und nichts ging mehr. Zuerst dachte ich ja an die übliche Überlastung, weil mal wieder alle Familienmitglieder gleichzeitig im Netz waren (hat hier noch jemand außer mir Kinder im Teenialter?), aber nachdem dann zwei Stunden lang ununterbrochen beim Getränkelieferanten belegt war, hatte ich doch so eine Ahnung, dass da Größeres im Gang war. Und wie immer in solchen Situationen war kein Nachbar zuhause, den ich fragen konnte, ob bei ihnen auch nichts funktioniert.




Nachdem mein Göttergatte am Abend alle Leitungen überprüft hatte, war klar, dass keines unserer Geräte kaputt war, der Fehler musste also in der Leitung liegen. Und da Ihr ja alle schon mal bei der Telekom angerufen haben, wisst Ihr, dass da sowieso kein Durchkommen ist. Also bin ich brav am nächsten Tag in den nächsten Telekom-Laden gedackelt, und ratet mal, was die in so einem Fall machen? Die Service-Hotline anrufen! Ich dachte, ich fall aus allen Wolken. Die (übrigens sehr nette) Mitarbeiterin erklärte mir aber, dass es sich um eine interne Hotline für Mitarbeiter handelt. Aha. Warum die Wartezeit deswegen um keinen Deut kürzer war, konnte sie mir allerdings nicht erklären. Und leider auch nicht, was jetzt als nächstes passiert, sie konnte nämlich auch nichts anderes machen, als dem Menschen am anderen Ende der Leitung zu sagen, dass bei mir Telefon und Internet nicht funktionieren. Hm.




Ich muss sagen, so wirklich schlimm fand ich die Netzabstinenz nicht (ich bekomme darin ja langsam Routine, hihi), aber ein echtes Problem war eine Überweisung, die ich dringend machen musste. Irgendwelchen Homebanking-Apps fürs Handy misstraue ich, also bin ich in die nächste Bankfiliale, um dort am Automaten die Überweisung zu machen. Tja, bloss sind diese Automaten mittlerweile größtenteils abgeschafft. Also wollte ich einen guten alten Überweisungszettel ausfüllen - Fehlanzeige, gibts nicht mehr. Da die Filiale noch offen hatte, bin ich kurzerhand rein und habe am Schalter gefragt, ob ich da meine Überweisung machen kann. Der Angestellte hielt mich zwar für etwas gaga, drehte mir aber kurzerhand seinen Monitor hin, gab mir so ein Überweisungskästchen und ließ mich machen.




In der netzfreien Zeit habe ich zumindest einen neuen Mädchenrock entworfen und probegenäht und ein paar Beutelchen fotografiert, die ich heute in den Shop gestellt habe (Aufgepasst! Das sollte Werbung sein!). Und jetzt lehne ich mich zurück und drücke Daumen, mein Großer hat nämlich gerade seine erste Abiturprüfung.

xxx

Karin


Donnerstag, 24. April 2014

Nette kleine Pochette und: Geschafft! Tausendschön&Rosenrot goes Dawanda


Hallo und guten Morgen meine Lieben, nachdem die Feiertage nun vorbei sind und ich endlich die vielen Schokoladeneier verdaut und noch nicht von den Hüften bekommen habe, habe ich gestern ein lange gehegtes Projekt realisiert und endlich endlich einen Dawanda-Shop eröffnet UND es nach langem Kampf auch noch erfolgreich geschafft, einen Link in der Sidebar zu installieren. Umgekehrt habe ich es allerdings noch nicht geschafft, im Shop einen Link hierher zu machen und wie ich unten meine eigenen Lieblingshops angeben kann, habe ich auch noch nicht so recht rausgefunden. Naja, ich und Technik eben. Aber insgesamt war das alles eigentlich wesentlich einfacher, als ich mir vorgestellt habe und jetzt mache ich eben nach und nach ein paar hübsche Bildchen meiner Sachen und stelle sie ein. So oder so freue ich mich auf Eure hoffentlich recht zahlreichen Besuche und Einkäufe, räusper und hoffe, Euch gefällt mein Lädchen.




Zur Zeit versuche ich ja, meine gewaltigen Stoffvorräte ein wenig zu reduzieren und nicht so viele neu zu bestellen, was in der Realität aber gar nicht so einfach ist. Einerseits, weil es einfach so viele wunderschöne neue Stoffe gibt, dass ich kaum widerstehen kann und andererseits, weil viele meiner Reste dann doch so klein sind, dass man keine Mädchenkleider bekanntlich meine Lieblinge mehr daraus nähen kann. So entstand gestern aus einem uralten Amy-Butler-Stoff diese kleine Pochette mit Handschlaufe. Ich finde den Stoff weiterhin wunderschön und gerade für Taschen toll geeignet, weil er aus einer Home-Kollektion stammt und sehr dick und fest ist.

Die Pochette habe ich dann gleich hergeschenkt, da mir vorgestern mal wieder ein ziemliches Missgeschick passiert ist. Eine meiner Freundinnen hat zu einem Mädelsabend bei sich geladen. Sie macht das öfter einfach so und gibt sich dabei immer total Mühe mit toller Deko und sensationellem Fingerfood, ich freue mich jedesmal kolossal über die Einladung. Was ich aber nicht wusste, war, dass sie diesmal Geburtstag hatte. Ihr könnt es Euch denken, ich kam als Einzige ohne Geschenk, oh Mann, war das peinlich. Also gings gestern flugs an die Nähmaschine, wo die kleine Clutch entstanden ist. Und da ich das Ergebnis dann doch recht gelungen fand, habe ich sie gleich zweimal genäht.




Und aus lauter Wehmut zeige ich hier noch einmal mein Katzenkissen, das ich bereits verkauft habe. Da ich es aber selbst so liebe, werde ich es noch einmal nähen, womit wir allerdings wieder beim Einkaufsproblem wären. Der Stoff für die Rückseite ist mir nämlich ausgegangen und ich müsste ihn nachbestellen. Wahrscheinlich sehe ich dabei wieder so viele tolle andere Stoffe, dass es nicht bei dem einen Stoff bleiben wird. Ein Dilemma. Vielleicht wühle ich mich doch noch einmal durch meine Vorräte, ob ich nicht einen anderen passenden Stoff finde...




Einen schönen Tag Euch allen!

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Karin


Donnerstag, 27. März 2014

Trifle oder was mache ich mit dem misslungenen Kuchen?


Hallo meine Lieben, heute zeige ich Euch endlich, was ich mit dem misslungenen Geburtstagskuchen für Tochter Groß angefangen habe. Und auch wenn man beim regelmäßigen Lesen bei mir fast den Eindruck gewinnen könnte, dass ich Backwerk grundsätzlich erst beim zweiten oder dritten Anlauf hinbekomme: Das stimmt gar nicht, Leute!




Das Unglück mit dem Geburtstagskuchen kam so: Als der Kuchen gerade in der heißen Phase im Backofen war, klingelte das Telefon, und leider leider (was heißt leider? Die Freude war gigantisch!) war eine meiner ganz großen Herzensfreundinnen dran, die in einer anderen Stadt wohnt und die ich leider nur sehr selten sehe. Ihr ahnt es schon, die Gugl im Ofen waren kurzfristig vergessen, und als ich sie dann doch schnell aus dem Ofen zog, hatten sie sich schon derart in der Form festgebacken, dass ich sie nur noch als Brösel aus der Form bekam.

Da ich Tochter Groß schlecht einen Teller voller zerbrochener Kuchenstücke zum Geburtstag kredenzen kann weiblicheTeenies reagieren da mitunter äußerst hysterisch, habe ich kurzerhand einen zweiten Kuchen gebacken. Aber ich bringe es dann doch nicht über mich, einen ganzen Kuchen einfach wegzuwerfen, nur weil er zerbrochen ist. Also gabs nicht nur einen Geburtstagskuchen, sondern auch ein Geburtstagstrifle.





Trifle hat ja den großen Vorteil, dass man es in unzähligen Variationen machen kann, die relativ klassische englische Variante geht mit Schichten aus Bisquit, geschlagener Sahne und Beeren. Ganz Faule können einfach einen fertigen Tortenboden kaufen und zerbröseln oder Löffelbisquits verwenden, ich finde aber, dass gerade ein selbstgebackener Boden mit weißer Schokolade einen tollen Kontrast zu den säuerlichen Beeren abgibt. Das Rezept habe ich Euch ja schon hier vorgestellt. Für den Trifle (oder heißt es das Trifle? Vielleicht sogar die Trifle? Keine Ahnung...) im Bild habe ich statt geschmolzener Schokolade und Ingwer die abgeriebene Schale von zwei Zitronen mit in den Teig gerührt.




Schlagsahne allein ist natürlich auch ein wenig langweilig, ich vermische die Sahne immer mit ein wenig Quark oder Joghurt und rühre noch ein Päckchen Vanillezucker mit ein. Noch besser wirds natürlich mit einer ausgekratzten Vanilleschote.




Da die Jahreszeit noch nichts anderes hergibt, gabs diesmal schnöde Tiefkühlbeeren. Ganz gigantisch ist natürlich die Variante mit frischen Erdbeeren. Zwei meiner persönlichen Favoriten sind im Sommer reife weiße Pfirsiche und Mango mit Passionsfrucht. Wichtig ist eigentlich nur, möglichst saftiges und reifes Obst zu verwenden, damit der Bisquit sich ein wenig vollsaugen kann. Man kann das Ganze natürlich auch in einer alkoholischen Version herstellen. Ihr seht schon, die Variationsmöglichkeiten sind unendlich.




Und da wir hier heute endlich mal wieder Temperaturen in erträglichem Maße haben und noch dazu die Sonne scheint, gibts später ein kleines Triflepäuschen im Garten. Mmmmmh.

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Karin