Sonntag, 28. Februar 2016

Sonntagstraum hoch überm Tegernsee - Ausflugstipp



Huhu, es ist wirklich mal wieder Zeit für einen kleinen Sonntagsgruß, heute mit mächtigem Muskelkater in den Beinen, das kommt davon, wenn man um vier Uhr Nachmittags noch beschließt, auf einen Berg zu steigen und dann im Stechschritt gehen muss, um nicht komplett in die Dunkelheit zu geraten.
Bergsteigen ist jetzt allerdings für meine gestrige Unternehmung ein sehr großartiger Ausdruck, eigentlich ist es ein besserer Bergspaziergang und da er im Tegernseer Tal war, wo sich ja doch mal der eine oder andere Reisende hin verirrt, lege ich ihn euch als Ausflugstipp sehr ans Herz. Wir waren recht spontan noch auf der Aueralm über Bad Wiessee.

Man nimmt mit dem Auto von Gmund kommend am Ortsende von Wiessee die Abzweigung nach rechts zum Sonnbichl. Für die ganz gemütliche Wandervariante nimmt man nicht den unteren Wanderparkplatz, sondern fährt die Straße rechts hinauf ganz bis ans Ende zum Wanderparkplatz Sonnbichl. Dort geht man am Ende des Parkplatzes einfach der Beschilderung zur Aueralm nach. Es geht über eine mäßig ansteigende Forststraße am Bach entlang in einer guten Stunde rauf zur Aueralm, das allerletzte Stückchen geht man einfach den Hügel hoch. Der Weg rauf ist eher ein gemütlicher Spaziergang als anspruchsvolle Bergtour und für wirklich jeden zu schaffen, dafür wird man oben mit grandiosem Bergfeeling abseits von Liftrummel belohnt. Und die Kuchen auf der Aueralm lohnen den Weg allemal. Wem es danach noch in den Füßen juckt, der kann noch weiter auf den Fockenstein gehen und ein kleines Gipfelglück genießen oder über den Höhenweg Bad Wiessee in einer großen Schleife zurückgehen.
Für Kinder, die ja nicht so gerne über Forststraßen gehen, ist der Aufstieg über den Sonnbichl geeigneter, einem der Skihänge meiner Kindheit. Der ist zwar etwas steiler, dafür ist man dann auch schneller oben :)))
Ganz besonders liebe ich die Wanderung im Winter, im Sommer kann es da oben nämlich ganz schon voll werden. Im Winter trifft man nur einige wenige Wanderer und bekommt auf der Hütte garantiert einen Tisch am warmen Kachelofen.






So, und nun wird Kuchen gebacken, hier gibt es heute nämlich einen Geburtstag zu feiern. 
Und ihr so?

xxx

Karin



Freitag, 26. Februar 2016

von Freitagsblumen, weiblicher Inkonsequenz und warum ich Nagellack trotzdem liebe



Eigentlich habe ich ja die ganze Woche nach weißen Anemonen Ausschau gehalten, jetzt tauchen sie langsam wieder auf, diese wunderbar zarten Gewächse. Oder lila sollten sie sein. Pink wäre auch noch ok gewesen. Gut, wenn's gar nicht anders geht, hätte ich auch rote genommen, Hauptsache Anemonen. Und was mach ich im vor Anemonen überquellenden Blumenladen? Nehme einen Bund grüne Crysanthemen mit, in meinen Augen das absolute Gegenteil von frühlingsverkündender Leichtigkeit. Bitte fragt jetzt nicht, zurück daheim habe ich mich auch gefragt und frage mich bis jetzt....






Vielleicht wollte ich nur nochmal meine erst vor Kurzem erworbenen Miniväschen in Szene setzen?
Oder vielleicht sehne selbst ich alter Schneefex mich langsam nach ein bisschen frischem Grün und griff deshalb nach der Ladung extragrüner Blumen? Vielleicht habe ich auch nur einen Aufhänger gebraucht, um über meine Inkonsequenz beim Nagellackkauf zu schreiben, die mir gerade durch den Kopf ging?






Vorm Besuch im Blumenladen war ich nämlich im Drogeriemarkt, neue Putzmittel holen und das Übliche eben und schwupp, was landete so ganz versehentlich wieder mit im Einkaufskorb? Ein neuer Nagellack, und mal wieder in so einem undefinierbar schönen grün-türkis-petrol-mint-Ton, da hab ich nämlich erst ca. 15 verschiedene.

Um gleich mal eins klarzustellen: Ich liiiiebe Nagellack, vor allem eben in diesen ganzen tollen Unfarben, grüngrau, jade, taupe, mauve, hab ich bergeweise im Schrank stehen. Aber ich lackiere mir fast nie die Fingernägel. Wie jetzt? Erstens, weil mir die Lackiererei viel zu lange dauert und mir dazu die Zeit und die Geduld fehlt. Zweitens, weil ich sehr viel mit den Händen arbeite und perfekt lackierte Nägel bei mir maximal eine Stunde halten. Und danach renne ich zwei Wochen lang mit abgeblätterten Nägeln rum, weil mir immer nur in Situationen, in denen ich gerade zufällig keinen Nagellackentferner einstecken habe obwohl das ja eigentlich zur Grundausstattung einer weiblichen Handtasche gehört, ich weiß, die Idee kommt, die ganze Chose wieder wegzumachen.





Inzwischen nehme ich mir schon immer ganz fest vor, diesmal keinen Nagellack zu kaufen. Trotzdem, manchmal MUSS es einfach sein, wenn ich mal wieder hoffnungslos von einer Farbe begeistert bin. Und diese fiesen Hersteller bringen auch noch ständig neue Farben auf den Markt. Also kaufe ich mir immer wieder neuen Lack, benutze ihn einmal und lasse ihn dann im Schrank vergammeln. Ich habe sogar ungeöffnete Flaschen im Schrank stehen, wenn ich für die einmalige Benutzung nach dem Kauf keine Zeit hatte und sie dann vergessen habe. Aktuell habe ich seit über drei Wochen ein kleines Nagellack-Mahnmal im Bad auf der Kommode stehen, Unterlack, ein superschönes Jadegrün und so einen Überlack, der alles besonders schnell trocknen lässt. Hilft alles nix, nach Ostern stelle ich ihn wahrscheinlich unbenutzt wieder in den Schrank oder noch schlimmer, ich tausche das Jadegrün in der Mitte gegen irgendeine andere tolle Farbe aus, die mir in einem Drogeriemarkt über den Weg gelaufen ist.

Mein schwacher Trost dabei: Da ich keine Parfümerie-Besucherin bin, bleibt es wenigstens immer bei den einigermaßen preiswerten Drogeriemarkt-Marken und der finanzielle Schaden überschaubar. Und meine Töchter freuen sich wie Bolle, die haben nämlich irgendwie mehr Zeit und Muße als ich und lackieren sich regelmäßig die Nägel. Die Tochter Klein spielt mit ihren Freundinnen auch sehr gerne Nagellack-Laden, dafür sind wir immerhin perfekt ausgerüstet. Außerdem rede ich mir meinen kleinen Nagellack-Spleen immer damit schön, dass ein ausgeprägter Designerhandtaschen-Spleen wesentlich ruinöser wäre. Oder stellt euch mal vor, ein Diamantschmuck-Spleen, da wirds mir ja gleich ganz anders. Typisch weibliche Logik, würde mein Mann jetzt sagen. Meine Schwiegermutter leider auch.





Wie siehts mit euch aus? Habt ihr auch so eine kleine, schwachsinnige Schwäche? Und wie wappnet ihr euch dagegen? Oder habt ihr so wie ich eingesehen, dass ihr in der Beziehung ein hoffnungsloser Fall seid und gönnt euch ab und zu eine kleine Sinnlosigkeit?

xxx

Karin





Und auch heute wandern meine Freitagsblumen wieder zu Holunderbluetchen, wo man wie jeden Freitag viele wunderschöne Sträuße bewundern kann.


Freitag, 19. Februar 2016

Zurück aus dem Urlaub, Friday Flowers und dies und das und überhaupt



Aaarrgh, heute hab ich eine Riesenwut im Bauch. Kennt ihr das, wenn jemand euch bittet, etwas zu tun, ihr euch mächtig in die Sache reinhängt, vom Gegenüber keine, aber auch wirklich keinerlei Rückmeldung kommt und dann, ganz plötzlich, ihr habt die Angelegenheit schon als umsonst getane Arbeit abgeschrieben, kommt das Gegenüber an, präsentiert allen anderen die Früchte DEINER wochenlangen Schufterei und verkauft sie als SEIN Werk. Grrrr, Wut, Ärger, genau so etwas ist mir heute passiert und ich KOCHE noch innerlich. Die Konfrontation mit der Person verschiebe ich auf Montag, ich bin noch viel zu geladen....

Wut beiseite, immerhin ist mir ein toller Schachtelsatz zur Einleitung gelungen. Also, Schnelldurchlauf, unser Skiurlaub war spitzengigantomanischübermäßig schön, aber da ich inzwischen weiß, dass die meisten von euch nicht so schnee- und winterbegeistert sind wie ich, gehe ich jetzt gar nicht weiter darauf ein. Hier schreitet der Frühling ja auch immer weiter fort, die Schneeglöckchen sind schon fast alle verblüht, ich habe massenhaft Wildkrokusse im Garten und, das macht mir schon fast Angst, hier blühen sogar schon ein paar Vergissmeinicht im Garten.






Und da hier schon eine dicke lila Blütendecke hinterm Haus ist, habe ich mir einfach ein paar Krokusse ins Haus geholt und in kleine Vasen gestellt. Und große Winterliebe hin oder her, insgesamt hatte ich letzte Woche das Bedürfnis nach viiiiel Helligkeit und habe für die Sofakissen einen Schwung neuer Bezüge genäht, alle in wunderschönen hellen Frühlingstönen. Ja, auf dem Bild sieht man die eigentlich gar nicht, ich weiß schon. Zum Zwecke des Stoffeinkaufs war ich in einem wunderschönen neuen Münchner Stoffladen, den ich euch unbedingt in nächster Zeit vorstellen muss.





Ach, und überhaupt, neue Sachen. Vor ein paar Tagen habe ich neue Visitenkarten bei einem Onlinedrucker bestellt. Und bitte fragt nicht, was mal wieder schiefgelaufen ist, jedenfalls war ich partout nicht in der Lage, meinen Entwurf in das vorgegebene Feld einzupassen, obwohl ich genau diese Karten bei weitem nicht das erste Mal bei genau dieser Druckerei bestellt habe. Jedenfalls hatte ich nach etlichen Fehlversuchen keine Lust mehr und rief die Hotline an, wo mir eine sehr nette Dame wirklich aufs Kompetenteste weiterhalf. Danach kam es natürlich, wie es kommen musste, keine fünf Minuten nach unserem Telefonat hatte ich eine Mail im Postfach, dass ich meinen Einkauf und das Beratungsgespräch doch bitte bewerten soll. Ich mache sowas nicht gerne und lese solche Bewertungen auch nie, weil sich da meiner Meinung nach in erster Linie verärgerte Kunden, pardon, auskotzen. Und ja, ich kenne die Geschichte, als ein Online-Anbieter gegen eine nicht ganz optimale Kundenbewertung klagte.

So leicht kommt man diesen Bewertungen aber nicht aus, ich jedenfalls in diesem Fall nicht. Die erste Mail warf ich noch weg, aber am nächsten Tag hatte ich sofort wieder eine, ob ich denn schon an meine Bewertung gedacht habe. Und dann noch eine. Und dann war ich weichgeklopft und habe meine Bewertung abgegeben, jetzt frage ich mich allerdings noch mehr, welchen Sinn solche Bewertungen haben sollen. Bei der Frage, ob ich den Laden denn weiterempfehlen würde, vergab ich nicht die höchste Punktzahl. Sofort poppte ein Fenster auf mit der Frage, warum ich nicht die höchste Punktzahl vergebe. Ja, warum eigentlich, ich war doch mehr als zufrieden mit der telefonischen Beratung? Offen gestanden nur, weil mir das Mailbombardement nach dem Gespräch irre auf die Nerven ging. Da ich aber keine Lust hatte, das jetzt noch lang und breit in einem Kommentierfeld auszubreiten und am Ende deswegen vielleicht noch weitere Bewertungsmails zu bekommen, gab ich doch die höchste Punktzahl. Sinnvoll, oder?

Also liebe Druckerei, solltet ihr das hier lesen: Ich finde euch gut, euer Service ist klasse und sollte es sich ergeben, würde ich euch selbstverständlich liebend gerne weiterempfehlen.





Ihr merkt schon, diese Woche war mal wieder eine einzige zermürbende Achterbahn der
Gefühle, da tun doch ein paar unschuldige Blümchen statt der ewigen zwischenmenschlichen Querelen in der Seele gut. Oder, um mit dem Einhorn zu sprechen: Ich glaube nicht an Menschen. Jedenfalls nicht immer.
Habt es fein :)))

xxx

Karin



Und natürlich schicke ich meine kleinen Frühlingssträußchen noch schnell zu Holunderbluetchen, wo es mal wieder jede Menge schöner Blumen gibt

Freitag, 5. Februar 2016

hoher Lobgesang auf die Welt der Technik



So, wirklich genau so habe ich mir meinen Wiedereinstieg in die Bloggerwelt vorgestellt. Berstend vor Ideen setze ich mich letzte Woche an den Rechner und will mit zappligen Fingern loslegen, aber einmal mehr wollte die Technik mal wieder so völlig anders als ich, nämlich streng genommen überhauptgarnichtkeinbisschenmehr.







Wer schon länger bei mir liest, weiß, dass zwischen technischen Geräten und mir eine ganz besonders innige Beziehung besteht und auch letzte Woche drücke ich frohgemut den An-Knopf meines Rechners und was macht der? Äh, Ähem, schwer zu beschreiben, irgendwas ist schon passiert, bloß leider nicht das, was ich wollte, nämlich simpel mein Gerät anwerfen und loslegen. Stattdessen kamen irgendwelche Meldungen im üblichen Computerkauderwelsch, bei dem ich zwar dunkle Ahnungen habe, was gerade gemeint sein könnte (zurücksetzen, konfigurieren, synchronisieren, updaten, ihr wisst schon), sich aber doch in erster Linie die nackte Hilflosigkeit in mir breitmacht. Ich fühle mich dann immer ähnlich klein wie damals im Mathe-Grundkurs, als ich verzweifelt versucht habe, einen Zusammenhang zwischen dem, was auf den Blättern vor mir steht und dem, was der Lehrer vorne erklärt, herzustellen. Letztes Jahr saßen mir gegenüber in der U-Bahn mal zwei Mathestudenten, die darüber diskutierten, ob man den Beweis für die Formel xy mit Zuhilfenahme der Variablen r in unter hundert Seiten hinbekommt. Gegenargument des einen Studenten war, dass die Variable r-Lösung doch arg unelegant sei und ein bestimmter Professor so holprige Herleitungen ja gar nicht goutiert und weiter ging die Diskussion, ob die Sache vielleicht mit der Konstante f geschickt zu bewerkstelligen sei. Ich hatte schon Kopfrauchen vom Zuhören und an den leeren Blicken meiner Mitfahrer konnte ich sehen, dass sich gerade alle genauso ausgeliefert fühlten wie damals vorne an der Tafel beim Ausfragen.

Aber zurück zu meinem Rechner, da war die Beweislage ganz einfach, der hatte sich in eine Endlos-Update-Schleife geschossen, aus der ihn nur mein Mann retten konnte, der Gute, der war bloß leider die ganze Woche nicht da.







So eine Woche ohne Rechner ist aber genauso ratzfatz rum wie mit, unter anderem war ich in der Mercerie, einem Wollgeschäft, das bei mir immer absolutes Suchtpotential hervorruft. Nicht nur, weil es eines der schönste Wollgeschäfte ist, das ich kenne und man sich dort wunderbar an einem der Cafétische durch Anleitungen und Strickbücher blättern kann, sondern auch, weil es dort Wolle gibt, die es nirgendwo sonst gibt. Merinowollen aus Patagonien, die weich wie Alpaka sind, feinste Kaschmirqualitäten, Seidengemische, hach. Alles traumhaft präsentiert in alten Kontorregalen und wunderbar nach Farben sortiert.

Überhaupt, die Farben. Nicht nur die Färbungen der einzelnen Stränge sind ein einziger Farbrausch, dazu die Wände in wunderschönen Off-Tönen, die Möbel in wunderbar sanften Farben, irgendwie fällt immer jeglicher Stress von mir ab, wenn ich den Laden betrete und ein kurzer Kaffee dort ist wie eine halbe Stunde Urlaub. Leider schaffe ich es bloß fast nie, wirklich NUR auf einen Kaffee zu bleiben und nehme so gut wie immer ein paar Stränge und ein neues Projekt im Kopf mit, so ein Schal geht schließlich immer, oder?

Absolut klasse finde ich übrigens auch den Aufwickel-Service, da sie ja fast nur Strangware führen. Ich stehe nämlich wirklich vor dem Dilemma, dass ich nicht einen Stuhl besitze, der zum Aufwickeln geeignet ist und Kinder, Freundinnen oder den Gatten spanne ich dafür äußerst ungern ein.









Wettertechnisch durchleben wir hier gerade die interessantesten Kapriolen, letzten Sonntag war der unangefochten scheußlichste Tag aller Zeiten klar, war ja auch Sonntag, dann ist es wieder frühlingshaft warm, alle strömen in die Straßencafés und an die Isar und am nächsten Tag sind die Bäume schon wieder frostüberzogen und wir dürfen Schnee schaufeln. Dementsprechend durcheinander sind heute meine Bilder, die ich aber wirklich alle während der letzten zwei Wochen gemacht habe. Wie ihr alle wisst, bin ich große Schneeliebhaberin und bin natürlich an einem der Schneetage sofort losgezogen, um Bilder zu machen, da müsst ihr jetzt leider durch. Und ich muss nächste Woche ganz dringend in den Skiurlaub, verabschiede mich also gleich wieder für eine ganze Woche. 

Und was macht ihr so? Nochmal Schnee oder ist schon alles auf Frühling?

xxx

Karin