Donnerstag, 24. Oktober 2013

Grrr..


Ich verstehe auch nicht, was ich verkehrt mache, aber in puncto Zeitmanagement kann ich offensichtlich noch eine Menge lernen. Jedenfalls nähe ich diese Woche, bis die Nadel glüht, aber ich habe trotzdem den Eindruck, in keinster Weise voranzukommen. Und obwohl Zuhause Arbeiten sicher einige Vorteile hat, hat es mindestens genauso viele Nachteile. In Anfängerfehler Nummer eins bin ich gestern mal wieder hineingetappt.

 


Eigentlich wollte ich brav einen Nähauftrag nach dem anderen abarbeiten, aber als ich dann so an der Waschmaschine vorbeikam, dachte ich, schnell mal eine Maschine Wäsche reinwerfen kann ja nicht schaden, das wäscht sich ja von selbst.




Aber auch wenn die Maschine tatsächlich alles alleine wäscht, sie kann halt einfach doch noch nicht Wäsche aufhängen. Und da ich immer noch nicht das Hauspersonal habe, das mir eigentlich zusteht, hänge ich sie eben auf. Und flugs gleich die nächste Maschine angeworfen, wenn man schon mal dabei ist. Huch, die Spülmaschine ist auch schon wieder durch, gleich mal ausräumen, dann hab ich's hinter mich gebracht (ich räume zwar nicht so begeistert auf, aber Dreck und Unordnung hasse ich noch mehr. Ein ewiges Drama). Und eigentlich könnte hier schnell nochmal gesaugt werden....





Habe ich schon erwähnt, dass es zwischenzeitlich angefangen hatte, zu regnen? Leider war die Wäsche im Garten aufgehängt, ich also im Regen raus, alles abgehängt, in den Keller, dort alles wieder aufgehängt. Inzwischen war es schon Mittag, mein Ältester hat mal wieder drei Stunden früher aus und steht in der Tür: Was gibt's zu essen? Das ist übrigens der Satz, der seitens meines Sohnes am häufigsten an mich gerichtet wird. Wenn er sich am Samstag gegen 11:30 Uhr endlich aus seinem Nachtlager erhebt, ist das garantiert der erste Satz, den er von sich gibt.




Ich kürze jetzt mal ab, da es den restlichen Tag auch nicht besser weiterging. Mein Nähoutput gestern: Ein Teil. Klasse.

Abends hatte ich keinen Nerv mehr, nochmal an die Nähmaschine zu gehen und habe diese riesigen Blumen gehäkelt. Die Häkelei ist wie Meditation für mich, ich komme dabei total zur Ruhe, was mir jetzt allerdings bei meinem Nährückstand nur bedingt hilft. Zumindest kann ich jetzt mit neuen Energien starten.





Ich überlege, die Blumen noch ein bisschen größer zu machen und eine kleines Täschen daraus zu nähen, eventuell zum Umhängen für kleine Mädchen.

Und noch ein Wort zu dieser monokelähnlichen Brille. Das war die Lesebrille meiner Großmutter, die sie immer um den Hals trug und sich zum Lesen vor die Augen hielt. Sie war eher eine Grande Dame als eine Oma und hat bis zum Ende größten Wert auf schickes Aussehen gelegt und sich geweigert, eine Brille zu tragen. Dieses Monokel, das sie sich extra fertigen ließ, war für sie ein annehmbarer Kompromiss. Bei einer anderen Bloggerin habe ich vor Kurzem gelesen, dass sie kaum materielle Erinnerungsstücke an ihre Großeltern hat, woraufhin ich überlegt habe, was ich eigentlich noch so habe.




Habt Ihr auch Erinnerungsstücke an Eure Großeltern? Welche? Und bin nur ich so schlecht im konsequenten Arbeiten? Haben alle Söhne ständig Hunger? Fragen über Fragen.....

xoxo
 
Karin


16 Kommentare:

  1. Danke für diesen Post!! Genau so geht es mir nämlich auch!! Ich dachte immer nur ich bekomme das nicht auf die Reihe!! :) Meine Erinnerungsstücke an meine Großeltern sind ein alter Schrank (den mein Uropa selber gezimmer hat) mit passendem Esstisch und Stühlen. Das ganze steht bei uns im Esszimmer. Ich liebe diese Möbel !!!!
    Klem
    Alice

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  2. Hey! Mein Sohn hat immer nur Hunger auf ungesunde Sachen ;)! Von meiner Oma habe ich noch ein Schmuckkästchen, das sie mir zu Weihnachten schenken wollte (sie ist leider lurz vorher verstorben) und einen ihrer silbernen Armreife, den ich sehr gerne trage. Denn er ist wunderhübsch und eine schöne Erinnerung an sie. Liebste Grüße, Rieke

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  3. Oh, den Satz kenne ich. Der kommt gleich auch, sobald mein Jüngster ins Auto steigt...nicht hallo oder wie geht's....nein, was gibts zu futtern...
    Und zu Hause arbeiten ist so schön...aber...man sieht hier was, dort was, und schwups ist es halb eins, Zeit fürs Essen. Worauf ja auch schon gewartet wird, siehe Punkt eins!
    Aber Deine Blumen sehen Toll aus und das Monokel ist genial. Ein schönes Erinnerungsstück.
    Danke, dass Du die Idee aufgegriffen hast.
    Liebe Grüße
    Nicole

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  4. Liebe Karin,
    was den Hunger angeht, so ist das bei meinem 9jährigen sehr schwankend, mal wie ein ein Scheunendrescher, mal wie ein Mäuschen... Außer natürlich Süßkram, DAS geht immer :-) Zuhause arbeiten ist ja für viele eine Wunschvorstellung. Ich bin ganz ehrlich, ich könnte das nicht, weil ich genau das tun würde, was Du so schön anschaulich beschrieben hast. Hier noch mal und da noch mal... Ne. Mein Mann kann das wunderbar trennen. Ich leider nicht. Den Monokel Deiner Großmutter finde ich megageil. Sowas von toll. Ich habe leider überhaupt keine Erinnerungsstücke von meinen Großeltern, die ich auch nie kennen gelernt habe.

    Liebe Grüße
    Birgit

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  5. Liebe Karin,
    bei uns fragt nicht nur der Sohn: "Was gibt es zu essen"! Das wollen jeden Tag alle anderen auch wissen. Allerdings gibt es bei uns kein Mittagessen. Wir essen abends.
    Was das konsequente arbeiten zu Hause angeht, kann ich Dich sehr gut verstehen. Wenn man zu Hause arbeitet (tue ich seit dem Sommer auch) muss man sich echt Prioritäten setzen. Am Anfang habe ich mich auch "gerne" von der Wäsche, vom Staubsauger, von den Putzlappen etc. in ihren Bann ziehen lassen. Die Arbeit muss ja schließlich auch erledigt werden.
    Aber jetzt bin ich ganz konsequent. Ich räume morgens ein wenig auf (komisch muss ich jeden Tag), und spätestens um 8.30 Uhr sitze ich im Büro und erledige den Bürokram. Danach geht es erst an den Haushalt. Jetzt in den Ferien lasse ich mir dort allerdings auch Arbeit abnehmen. Saugen usw kann man nämlich auch als Teenager.
    Ich lasse Dir ganz liebe Grüße hier
    Bettina

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  6. Ach du! Lass dich nicht unterkriegen.....
    Der Satz höre ich täglich mehrmals, von Sohn und Tochter. Nie sind sie satt, immer wollen sie wieder....
    Dann solltest du mal sehen, was du geschafft hast!! Und nicht nur, was nicht geklappt hat....
    Ich habe eine Fingerhut, den meine Oma gebraucht hat. Darüber habe ich auch mal gepostet
    Herzlichst
    yase

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  7. Hallo Karin,
    ich hatte echt Freude an Deinem Post. Auch wenn ich nicht zuhause arbeite (also zumindest nicht bezahlt ;P), kann ich mir gut vorstellen, wie es bei laufen würde. Wie bei Dir! ;o)
    Die Frage nach dem "Was gibt's heute?" wird an zig Tagen ergänzt durch "Wie kein Fleisch? Ich brauch FLEISCH!"
    Ein fast 14jähriger und sein Testosteron sind echt super!
    Das Erinnerungsstück finde ich echt megatoll. Ich habe von meiner heiß geliebten und nun sehr vermissten Oma, eine Perlenkette und Pumps mit einem Goldfadenmuster zur Erinnerung. Diese Schuhe habe ich als Kind geliebt und sie hat mir versprochen, wenn ich groß bin bekomme ich sie. Und sie hat sie tatsächlich aufgehoben, die ganzen langen Jahre. Das hat mich sehr gerüht und zwischendurch spickel ich immer wieder in den Schuhkarton :D
    LG Stephie

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  8. Liebe Karin,

    lustig wie Du Deinen Tagesablauf kommentiert hast - und voll nachvollziehbar.
    Dieses Motto "mach ich mal noch so gschwind nebenbei" kenn ich zugenüge - und dann läuft nämlich alles aus dem Ruder.
    Dennoch ist Deine Blume immerhin ein Tageswerk was sich sehen lassen kann. Sie sieht bezaubernd aus - auch wenn Du den Rest nicht so hinbekommen hast, wie erwünscht, hast Du viel Hausarbeit geschafft.
    Und noch ein Kind gesättigt.
    Diesen Satz höre ich mehrmals täglich, wobei es mich immer wundert, wo die das Alles hinstecken.
    Ich werde schon beim Angucken runder und die Bluemchenkinder hauen Portionen zeitweise runter, dass ich nur so staune.

    Jetzt genieße erstmal das Wochenende - und vielleicht habt Ihr ja auch Ferienbeginn, wie wir
    Dann erhole Dich gut und lass Dich mal verwöhnen - sofern alle an einem Strang ziehen und Dir helfen bei der Hausarbeit.

    Es grüßt Dich lieb und verständnisvoll

    Deine Bluemchenmama - die immer noch schmunzeln muss über Deinen süßen Post

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    1. Liebe Karin,
      mit der Kommentarfunktion klappt es heute irgendwie nicht, also schreibe ich dir so ;o).Ich glaube es ist egal, ob man Zuhause arbeitet oder nicht, denn all´das, was du beschreibst läuft mir auch immer über den Weg, nach einem 6 Stündigen Arbeitstag und ehe ich da zum "Kleine Paulinas" zaubern komme, puh ;o)...deine Blumen finde ich unendlich schön und die Taschenidee weltklasse! Und die Fotos, dass weißt du ja...ich bin nach wie vor verliebt ;o)...Tja und "Was gibt es heute" , die Frage "liebe" ich auch sehr ;o)! Einen wundervollen Resttag und ganz viele, liebe Grüße,Petra

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  9. Liebe Karin, wieder eine solch anregende, ungewöhnliche Kombination von Fotos!-
    Danke für deinen lieben Kommentar bei mir! Die Menschen im Rettungsdienst können wohl mit all diesem Elend umgehen. Ein solcher Mensch gehört zu unserer Familie & betreut meine uralte Schwiegermutter, hat allerdings jetzt die Arbeit in der Notfallambulanz aufgegeben, denn der Nachtdienst schlaucht, dass man mit Mitte 50 ganz schön verbraucht ist. Da ist Altenpflege ein Klacks dagegen...
    Herzlichst
    Astrid
    die heute nicht in die Gänge kommt, weil die letzten Tage sehr anstrengend & verunsichernd waren...

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  10. Hallo Karin, ja nein und nein - weil Mädchen ;) Aber den Hunger hab dafür immer ich - vor allem nach Gummibären und Schokoladenkuchen... tja - schön bei Dir - da bleib ich gleich ! Liebe Grüße Steffi

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  11. Liebe Karin,

    ich verzettele mich auch oft, kenne ich nur zu gut, mein Tag ist immer zu kurz!
    Auch (21jährige) Töchter haben großen Hunger, wenn sie zu Besuch kommen, ich wundere mich stets, was da so rein passt ;o)
    Deine Häkelblumen sind traumhaft, das werde ich irgendwann auch mal probieren....

    Herzlichst,
    Salanda

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  12. Liebe Karin,
    ein sehr schöner Post und daher lese ich heute nicht nur.... wie sonst immer. ;o)
    Ja, ich habe etwas materielles von meinen Großeltern jeden Tag bei mir. Ich trage den Ehering meines Großvaters, als meinen Ehering weiter. Für meinen Liebsten habe ich vor 12 Jahren den Ring bei einem Goldschmied nacharbeiten lassen, damit wir gleiche Ringe haben.
    Oh, so eine Intensiv-vor-dem -Markt-Nähwoche habe ich gerade hinter mir. Ich arbeite da aber recht strukkturiert, da mir eine To.Do.Liste mit "Fehlteilen" und Farbsortierung schreibe. Die Farbsortierung hängt mit der Ovi zusammen, dann brauche ich nicht ständig die Farben zu wechseln. Gestickt wird nebenbei und der Haushalt wird dann gemacht, wenn Sohnemann in der Schule ist...... Mit überwiegend Nachmittagsbereuung. :o)
    Ja, das Thema Essen kenne ich auch nur zu gut und daher mache ich mir gleich mal Gedanken zum Mittagessen....
    Da ich gestern den ganzen Tag auf dem Herbstmarkt war, muß heute der Kühlschrank und die Truhe als Ideengeber herhalten.
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Liebe Tanja,
      das ist wirklich ein besonders schönes Erinnerungsstück, danke, dass Du Dich damit endlich mal zu Wort gemeldet hast. Ich schau gleich mal bei Dir vorbei....
      Einen schönen Sonntag wünscht Dir
      Karin

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  13. So, jetzt bin ich auch mal hierhinein gestolpert-nett hast du`s! Und was für wunderschöne Erinnerungsstücke-ich hab auch so einiges, leider auch schon von meinen Eltern. Ich muss mir mal überlegen, was ich damit mache. Sind ja eigentlich zu schade die Stücke um irgendwo im Schrank zu liegen...
    Wünsche dir einen netten Restsonntag!
    Liebe Grüße, Lilli

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  14. Liebe Karin, ich mag es wie du schreibst *lach*. Da muss ich bei jedem zweiten Satz lachen *gg*... Mhm, ich glaube, dass man in puncto Zeitmanagement immer etwas verbessern kann - ich bin seit nunmehr 10 Jahren selbstständig und habe immer noch nicht das "Non-plus-Ultra" in Sachen Organisation gefunden. Aber das liegt sicherlich auch an dem kreativen Beruf und an meiner Autoimmunerkrankung - da kann ich nicht dauerhaft zu 100% durchhalten und daher gehe ich da oft Kompromisse ein und meine normale Organisation funktioniert dann überhaupt nicht mehr *lach*. Ja, ich habe sehr viele Erinnerungsstücke, hautpsächlich von meiner Großmutter. Das Monokel ist was sehr Spezielles und es ist wunderschön ! Es ist toll, dass du es in Ehren hältst !!!
    Ich wünsch dir noch eine schöne Woche mit einer guten Organisation *gg* - GLG, Christine

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